Die Sonne brennt - in Renaca

Ich glaub viel mehr Einleitung brauchts hier gar nicht mehr. Sagen wirs so. Es geht um ein Mädchen, dessen Haut zu patriotisch ist und deshalb Sonnencreme einfach ignoriert. Ja, ich glaub das fasst die ganze Geschichte recht gut zusammen!

Here comes the sun...

Eigentlich wollte ich am Sonntag ja einen entspannten Tag haben. Ich hatte vor, in den Park zu gehen, mir vielleicht ein Museum anzuschauen, und dann dort einfach gechillt ein bisschen was lesen und ein wenig spanisch zu üben (um am Montag nicht komplett ahnungslos in der Schule zu stehen). Nachdem mein Einstufungstest grundsätzlich nur aus verschiedenen Zeiten bestand, wäre dies wohl sowieso umsonst gewesen.

Leider war mir entgangen dass in Chile am Sonntag (auch am Montag) alle Museen geschlossen sind, und damit auch ein großer Teil des Parkes abgesperrt ist. Ich hab mir also kurz das Amphitheater angeschaut, wurde mal wieder von einem Typen von der Navy angeplaudert, und half ein paar Amerikanern, den Weg zu einem Museum zu finden (welches, um ehrlich zu sein, nicht schwer zu finden wäre, wenn man nicht einfach in die falsche Richtung gehen würde...)


Mr Navy wollte scheinbar englisch üben, auf jeden Fall plauderte ich eine Weile mit ihm und fragte ihn dann danach, wie denn Collectivos funktionieren. Da mir gerade kein anderer Ort einfiel, fragte ich nach dem Beispiel Renaca, nicht dass ich dort hinfahren hätte wollen. Aber als wir dann dort waren, gab es nur Micros, und er zeigte mir, in welches ich einsteigen sollte. Ich wollte nicht unhöflich sein, und fuhr somit kurzerhand nach Renaca (gut, ich wäre sowieso früher oder später hingefahren, von dem her wars egal...)


Sobald ich den ersten Strand gesehen hatte, machte ich mich auf den Weg dort hin. Brav wie ich bin, natürlich nicht ohne Sonnencreme aufzutragen. Die Sonne ist schließlich ziemlich stark in Chile. Wer hätte das gedacht? Und so verbrachte ich meinen Vormittag damit, Fotos zu machen, Müsliriegel zu essen, zu lesen und dann wieder ein wenig weiter zu wandern. Circa zwei Stunden später bemerkte ich, wie mein Gesicht immer wärmer wurde. Eindeutig Zeit für die zweite Runde. Also brav nochmal eingecremt. Einige Fotos und km später erreichte ich schließlich einige größere Felsen, auf denen man schön herumklettern konnte, um Fotos zu machen.

Als schließich meine Batterie aufgab, beschloss ich, mal ein Restaurant aufzusuchen. Lachs, natürlich. wenn man es schon bekommt... An meinem Tisch sitzend fiel mir schließlich auf, dass meine Beine durchaus Farbe angenommen haben. Leider bin ich nicht der Hauttyp, der eine gesunde Bräune bekommt. Ich bin eher der patriotische Typ, scheinbar. Eine sehr ungesunde Röte, und dann wieder weiß, und der nächste Sonnenbrand kommt bestimmt. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann, nicht am zweiten Tag an einem neuen Ort komplett rot zu werden, sodass ich die folgende Woche nur mit langen Hosen herumlaufen kann. (eher weil es komplett bescheuert aussieht, dass meine Unterschenkel rötlich sind, und der Rest.. eher nicht..)


Renaca selbst, abgesehen davon, hat mir allerdings ziemlich gut gefallen, ich würde auch sagen dass der Strand um einiges cooler ist als der in Vina. Auch wenn keines von beiden ein wirklicher Badestrand ist (bei 17 Grad will man das auch nicht wirklich). Scheinbar soll das Wasser jedoch um einiges angenehmer sein, wenn man im Norden von Chile ist, aber da ich sadistisch veranlagt bin, werde ich nächste Woche mal hier surfen probieren. Wenn ich dabei nicht erfriere, kann ichs dann in wärmeren Gebieten zumindest ein bisschen besser...


Und wenns mit dem Surfen nicht klappt, dann geh ich wieder zurück zum am Strand sitzen und ins Meer hinausschauen, viel entspannender kann es eigentlich gar nicht sein...

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