Vina - mehr als Wein und Strand...

Vina del Mar liegt ungefähr 1,5 Stunden entfernt von der Hauptstadt Santiago de Chile. Es ist auch der Ort, an dem ich meinen Sprachkurs absolviere. Es ist ein absolutes Paradies, mit langen Sandstränden (auch wenn es viel zu kalt zum Schwimmen ist) und mit wunderbarem Wein, für den Chile auch berühmt ist, aber es gibt noch so viel mehr dazu zu sagen.

... sie haben nämlich auch Bier ;)

Ich mag Vina wirklich gerne und würde es jedem Besucher von Chile auf jeden Fall empfehlen. Zum einen liegt es ziemlich ideal in Chile (in einer wunderschönen Gegend, nicht weit von der Hauptstadt und daher auch leicht zu erreichen), auch an der Küste, in der Nähe von tollen Stränden (wem Vina nicht gefällt, der kann nach Renaca oder Concon fahren, bzw Valparaiso als südlicher Nachbar für Kultur und Nightlife... 


Vina ist vor allem im Sommer sehr beliebt, für Gäste aus aller Welt, daher ist die Küche auch ziemlich vielseitig, und man kann quasi alles bekommen (wenn man dafür bezahlt, logischerweise). Die ersten Tage haben wir uns hauptsächlich mit Empanadas über dem Wasser gehalten (sehr billig, viele Möglichkeiten), mittlerweile sind wir zu Burger übergegangen. Njum.. ;)


Chile ist leider auch recht bekannt für Erdbeben. Erdbeben kommen hier so häufig vor, dass ich in der ersten Woche in der Sprachschule dreimal darüber informiert wurde, was im Falle dessen zu tun ist (Ruhe bewahren und Situation richtig einschätzen, bei Tremoren abwarten, bei Erdbeben nach draußen). Auch wenn es nachfolgend so klingt, als würde ich es heruntermachen, gab es in letzter Zeit doch einige sehr dramatische, eines auch vor ca 2 Monaten. Da wurden vor allem von Tsunamis viele Geh- und Fahrwege am Strand, bzw auch Surfschulen zerstört.

Meine Erfahrungen bisher waren aber eigentlich relativ harmlos.

Einmal lag ich nachmittag auf meinem Bett, beschäftigt mit meinen Hausübungen, als das Bett plötzlich zu vibrieren beginnt. Ich hab kurz überlegt. Entweder ein Erdbeben oder eine noch nicht entdeckte Massagefunktion. Nachdem es zum einen nur 3 Sekunden dauerte, und ich zum andren die Funktion nicht wieder finden konnte, wars wohl ein Erdbeben.

Das zweite Mal war um einiges anders. Zum einen gab es 4 an einem Tag, und zum anderen hatten wir am Abend zuvor eine Party. Als ich also um 4 Uhr morgens aufwachte, weil alles wackelte, war doch kurz die Überlegung da, ob ich vielleicht doch ein bisschen zu viel getrunken hatte oder ob es wirklich ein Erdbeben war. Nachdem ich dann aber Leute hörte, die auf die Straße gingen, und ich mir sicher war, dass die das bei ersterem nicht tun würden, wartete ich die zwei Minuten ab, drehte mich um und schlief weiter. War nicht weiter dramatisch. Am nächsten Morgen erfuhr ich von einigen, dass sie es nicht mal mitbekommen hatten, das Erdbeben selbst hatte Stärke 6,8, wurde aber bei uns noch als Tremor eingestuft, da das Epizentrum doch um einiges weiter nördlich lag.

Soweit also meine ersten Erdbeben, bei denen ich immer überlegen musste, ob sie wirklich Erdbeben waren. Ich hoffe mal, dass ich keines erlebe, wo ich diese Überlegung nicht anstellen muss...

Abgesehen von Essen und Trinken, gibt es auch verdammt günstige Verkehrsmittel hier (aber das ist ne andre Geschichte), und wunderbare Tagesausflüge, die man nach Valparaiso machen kann (Kayak, Fotos, Freiwilligenarbeit etc), bzw Renaca (Strand, Fotos) oder ConCon (Dünen, Sandboarding, Surfen)


Ich würde mal sagen ich hab mir einen großartigen Platz für meine ersten vier Wochen in Südamerika ausgesucht. Meine Spanischschule ist ziemlich cool, die meisten der Lehrer und Schüler auch (die, die wirklich spanisch lernen wollen und nicht nur versuchen in ein höheres Level zu kommen 'weil ich ja auch dafür bezahle' und dann aber nix verstehen. Es ist ja nicht so, als würden wir nicht alle dafür bezahlen...

Ich hab schon einiges gelernt, und hoffe dass noch viel dazukommt (vor allem slang - Chileno...) hier in Chile, und dann natürlich auch in allen andren Ländern, die ich noch so besuchen werde...

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Kommentare: 1
  • #1

    Maria (Samstag, 21 November 2015 21:50)

    Hallo, freue mich immer wieder, etwas Neues von dir zu lesen, denn dann weiß ich daß es dir gutgeht