Wein, Wein und noch mehr Wein

Mendoza ist allgemein bekannt für den hervorragenden Wein. Daher habe ich diesen, brav wie ich bin, natürlich auch fleißig gekostet. Was hab ich sonst noch so gemacht? Das könnt ihr alles unten lesen...

Ein Weingut nach dem andren, und jedes noch größer...

Nachdem ich genug vom Stadtleben in Santiago hatte, habe ich kurzfristig beschlossen, schon früher nach Mendoza zu fahren, und habe kurzentschlossen den Nachtbus nach Mendoza gebucht. Wie kann man sich das nun vorstellen? Nachdem ich seit dem noch zwei weitere längere Busfahrten hinter mir habe, kann ich euch das genau erklären.

Die erste Busfahrt war eigentlich ziemlich cool. Die Sessel im Bus sind wie richtig geile Couchsessel, man kann zurückfahren, bekommt was zu trinken und essen und kann wirklich gut schlafen. Naja, abgesehen von der Tatsache dass wir 4 Stunden an der Grenze standen, mitten in der Nacht, und gewartet haben, bis sie die Pässe kontrolliert haben (Ausreise Chile, Einreise Argentinien). Dies hat eigentlich nicht lang gedauert, aber bis wir mal drangekommen sind. Dann durften wir wieder in den Bus, und ich habs mir wieder gemütlich gemacht und gedöst, und hab mich darüber gewundert, wieso wir nicht sehr viel weiterfuhren. Ganze 2,5 Stunden später das nächste Mal, raus aus dem Bus mit dem Gepäck. Also durften wir uns in einer Schlange anstellen und 25 Minuten warten, sodass sie dann innerhalb von 2 Minuten durchgehen, und bei manchen mal eben in die Tasche leuchten, und andere einfach ignorieren. Dann wieder in den Bus und endlich ab nach Mendoza. Eigentlich hätten wir um 6.00 ankommen sollten, wir sind dann aber um 7.45 angekommen. Aber naja, ist ja nicht so als hätte ich Stress gehabt. Nachdem ich dann endlich mal bei meinem Hostel ankam, begab ich mich auf eine kurze Erkundungstour, bevor ich für das Highlight zurückging, die Weintour.


Ich hätte eigentlich nichts anderes erwarten sollen, als mir gesagt wurde ich werde um 14.30 abgeholt. Nichtsahnend saß ich vorm Hostel und wartete, als schließlich ein Bus für eine Weintour auftauchte. Allerdings nicht meine, sondern die um 14.00. Südamerikanische Zeitrechnung eben. Mein Bus erschien dann nochmal eine halbe Stunde später...


Die Weintour selbst war total interessant. Wir haben zwei Weingüter besucht, die nicht verschiedener sein hätten können, und eine Olivenölfabrik.

Bei beiden Weintouren wurden wir zuerst herumgeführt, uns wurde die Geschichte des Weingutes erklärt, die Art wie der Wein hergestellt und gelagert wird, und auch wo es verkauft wird.

Das erste Weingut war relativ alt (1890) und riesig, aber eben sehr traditionell. Der Wein war natürlich hervorragend ;). Das zweite Weingut war im Vergleich extrem neu, es wurde erst 2007 erbaut, und war demnach auch extrem modern. Hat mir beinahe besser gefallen, und der Rosé - wirklich spitze!

Leider gibt es dann natürlich auch immer die negativen Aspekte zu beachten. Im Fall von Mendoza, wo sich ja ein Weingut nach dem anderen reiht, und mir gesagt wurde, dass es fast immer sonnig und heiß ist, ist es doch bedenklich, dass zwar die Weingüter alle wunderbar bewässert werden und schön blühen, aber sonst sehr viel recht vertrocknet wirkt, und der ehemalige Fluss nur noch ein kleines Tröpfchen ist. Mit diesem Gedanken im Hintergrund denkt man dann doch wieder etwas anders über den Wein, auch wenn es die Qualität nicht schmälert (das würde der Wassermangel garantiert tun...)


Abgesehen von den zwei Weingütern waren wir dann auch noch bei einer Fabrik, die Olivenöl erstellt. Uns wurde der Herstellungsprozess erklärt und gezeigt, und schlussendlich gab es ebenso eine Verkostung, von verschiedenen Ölen bzw auch getrockneten Früchten etc. Und Olivenöl mit Basilikum bzw Rosmarin ist wirklich sehr lecker. Leider exportiert die Firma nicht, sondern verkauft nur regional.


Ich war vor allem besonders stolz auf mich, weil ich alle 3 Touren auf spanisch gemacht habe, und sogar was verstanden habe. Der Spanischkurs hat was gebracht. Ich kann mich über Wein unterhalten... Und Olivenöl :)


Ansonsten war Mendoza eher unspektakulär, am zweiten Tag wäre ich zwar eigentlich noch für alles offen gewesen, aber das Wetter war dann nicht besonders ansprechend, und ich musste meinen Rucksack reparieren, und so bin ich dann nur herumgeschlendert und hab mir ein bisschen die Gegend angeschaut, bevor ich mich entschied, nicht nach Santiago zurückzukehren und dort nochmal Zeit zu verbringen, sondern direkt nach Pucon zu fahren, um endlich nach Patagonien zu kommen...

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