Punta del Este - die Hand im Sand und noch viel mehr...

Das Miami von Südamerika, meiner Meinung nach etwas überschätzt, aber ich hab die Zeit dort auch ganz gut rumgebracht...

Das ist immer eine meiner liebsten Fragen, wenn ich alleine beim Frühstück sitze und ganz offensichtlich alle 5 anderen Plätze am Tisch unbesetzt sind. Ich bin mir dann immer nicht sich was ich darauf sagen soll, vor allem wenn ich gerade an einer besonders tollen Stelle in meinem Buch bin und dann gestört werde. Bis jetzt habe ich es noch nicht gemacht, aber irgendwann lautet die Antwort: Nein, meine 5 Geisterfreunde sitzen hier. Eventuell spielen sie auch gerade Poker. Manchmal wundere ich mich durchaus... Aber gut, das beschreibt jetzt meinen Aufenthalt in Punta del Este noch nicht so gut...

Eigentlich wollte ich ja noch nach Piriapolis fahren, aber 10 Minuten bevor ich mit dem Bus zum Busterminal gefahren wäre, kam ein Mail dass es einen Systemfehler gab und mein Hostelzimmer gar nicht mehr verfügbar ist. Na dann eben nicht. Nachdem ich auf meiner kurzen Suche auch sonst keine Zimmer mehr finden konnte, beschloss ich Piriapolis in dem Fall einfach zu überspringen und nach Punta del Este zu fahren. Ich war dann aber zu faul, noch vorher ein Hostel zu buchen, und beschloss einfach mal auf gut Glück hinzufahren. Ich fand dann recht schnell ein Hostel, und ja, sie hatten noch ein Bett frei. Im 12-Bett-Dorm. Was mich zuerst etwas irritiert hatte, bis ich sah dass nur 2 Betten belegt waren. Ich suchte mir also meine Ecke aus und war dann dort für 3 Tage ungestört. Größtenteils war das Hostel ziemlich leer (einige leere Zimmer), woran es lag, weiß ich nicht, aber es war mir eigentlich auch egal. Ich hatte meine Ecke, und das war eigentlich dann auch das wichtigste.

Am ersten Tag war es noch recht bewölkt aber ich machte mich mal auf den Weg, die berühmte Hand im Sand zu suchen. Die auf jeder Postkarte drauf ist. Immer herrlich alleingelassen. Ich weiß nicht wieviel vom Strand man absperren müsste, damit das passiert. Im Normalfall ist das das beste Foto das man bekommt. Sehr idyllisch...

Lustigerweise ist hier die größere Gruppe von Leuten, die da hinten getanzt hat, gar nicht drauf. Sowas von schade aber auch. Cool war die Hand trotzdem, aber ja, allein bekommst du die wahrscheinlich nur im strömenden Regen oder um 5 in der Früh. Und wahrscheinlich nicht mal da...

Die Strände ansonsten waren wirklich schön. Ich hab mir ein Plätzchen gesucht und bin dann auch mal n Zeitchen da geblieben. Leider war das Wasser um einiges kälter, als ich es von Colonia und Montevideo gewohnt war, während das Wetter um einiges heißer war. Klingt komisch, ist aber so. Hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass es hier schon mehr der Atlantik war, als Rio de la Plata, im Gegensatz zu den anderen beiden.

Der Sonnenbrand folgte dann wie erwartet recht schnell. Hatte mich recht rasch mit After-Sun eingedeckt und mich dann eher im Schatten bedeckt gehalten und noch ein paar Bücher gelesen. Und versucht, herauszufinden, wie ich wohl am besten nach Cabo Polonio kommen würde. Es stellte sich als sehr kompliziert heraus, so wurde es zumindestens von den Leuten im Tourismusbüro beschrieben, beziehungsweise von sämtlichen Busfirmen, die dich alle einfach zur nächsten geschickt hatten, und sagten: Cabo Polonio fahren wir nicht, und dann aber daneben eine Werbung hängen hatten, in welche Städte sie fuhren, und Cabo Polonio draufstehen hatten. Man lernt nie aus, aber ich durfte dann zu einem anderen Terminal fahren und von dort aus nach Cabo

Ansonsten war die Zeit in Punta del Este recht entspannt, Ein bisschen an der Sonne liegen, dann im Schatten liegen, Churros essen, Eis essen, lesen, ein Nickerchen machen, mich wieder abkühlen und dann wieder den Sonnenuntergang abpassen und wie Paparazzi 15.000 Fotos davon machen (ok, so viele warens nicht, aber doch einiges)

Mit ein paar Fotos verabschiede ich mich schon wieder von Punta del Este, aber wie immer, Kommentare sind erlaubt und gern gesehen. Cabo Polonio und wsl auch Punta del Diabolo folgen heute noch!