Von Lamas und Kakteen...

Am Ostermontag hab ich es geschafft und bin aus Tucuman geflohen. Wenn ihr die letzten beiden Einträge gesehen habt, ist euch wahrscheinlich selbst aufgefallen, dass ich mich dort etwas gelangweilt hab :) Umso toller war es dann, am Montag um 7 ins Auto einzusteigen und in Richtung Cafayate zu fahren, auf den panoramischen Weg durch die Valleys...

 

Ein Fluss hier, eine Statue da, ein Kreuz dort, und ab und zu ein Lama oder ein Kaktus. Gibt doch nichts besseres :)

Darf ich vorstellen, Lorelei!

Wenn ich darüber nachdenke, wie wenig ich eigentlich in den beinahe zwei Wochen vorher gemacht habe, war dieser Tag sicher ein sehr voller. Abgeholt wurde ich um 7.00. Wir fuhren aus der Stadt, und es wurde gleich etwas grüner und netter. Ein paar Stops bei einem Fluß, bei Statuen und einem Aussichtspunkt später war ich schon äußerst gut gelaunt, und auch etwas verwirrt über die teils seltsamen Opfergaben hier (siehe Foto weiter unten, leere Plastikflaschen...?)

Sehr bald kamen wir nach Tafi de Valle, wo wir einige Zeit an Aufenthalt hatten, genug um einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu machen, und unsere Füße ein wenig zu strecken. Diese Tour, im Vergleich zu anderen, war nicht in einem Bus sondern im Auto. Ich und drei Argentinier. Also ein Guide und zwei andere Mädels die ne Führung gemacht hatten und quasi den ganzen Nordwesten mit dem Auto abklapperten. Sie waren sehr verblüfft dass ich spanisch sprechen konnte, und es dauerte einige Zeit, bis ich ihnen erklären konnte dass ich aus Österreich bin (AUSTRIA, not Australia). Ich erklärte dann auch noch, dass wir in Österreich sogar bestimmte T-Shirts dafür haben... Als sie mich dann fragten, wo denn dann genau Australien ist (das ist doch auch irgendwo da in Europa, oder?) zweifelte ich durchaus etwas an der Schulbildung in Argentinien. Viel lustiger war dann aber die Frage wie wir Leute aus Europa denn überhaupt von Argentinien wissen. Da wusste ich dann auch nicht mehr, was ich antworten soll. Weiß man einfach, oder etwa nicht? Aber jemandem, der der Meinung ist, Australien ist in Europa, und der nicht weiß, dass Österreich überhaupt existiert, erkläre ich wohl nichts von Geografieunterricht...

Tafi de Valle war ein ziemlich netter Ort, mit manchen seltsam erscheinenden Bauverordnungen. Zum Beispiel darf kein Gebäude 2 Stockwerke haben. Dh man darf genau Erdgeschoss und ersten Stock haben, alles andere muss wieder abgerissen werden. Wurde scheinbar schon so manchen potentiellen Hotels zum Verhängnis, weil sies doch versucht haben...

 

Nach Tafi machten wir uns jedoch auf den Weg zu einem Aussichtspunkt über die Täler. Nicht nur war der Ausblick wunderbar, nein, ich traf auch ein paar neue, äußerst fluschige, Freunde. Zum Beispiel Lorelei, wie da oben zu sehen ist. Die anderen beiden hatten keinen Namen, bzw wurde er uns nicht gesagt. Aber sie waren mindestens genau so kuschelig. Das größte ist ein Lama, die anderen beiden sind Guanacos, verwandte Arten zum Lama. Und sehr kuschelig.. :)

 

Der nächste Teil der Fahrt war dann weniger kuschelig, und mehr heiß. Wir kamen ins Kaktusgebiet. Wir fuhren ewig lang durch trockene Felder mit Kakteen überall um uns herum. Schließlich blieben wir bei einem der größten stehen (Foto weiter unten) und der Guide erklärte uns auch über Pachamama (Mutter Erde), quasi ein Steinhaufen, wo man immer einen Stein hinzufügen soll, wenn man vorbeikommt, als Zeichen des Respekts und der Anerkennung. Es sind also viele Steinhaufen dort...

Viele Steinhaufen sahen wir dann auch bei den Ruinen von Quilmes. Ein alter Standort der Inca, und nur zu 10% freigelegt, am Fuß eines Berges, den man zu Fuß erklimmen kann. Es war heiß, und es war staubig. Und nicht kuschlig, keine Lamas, nur Kakteen. Aber die Aussicht war unglaublich und allein, dort durchzugehen, und zu wissen dass hier mal ein Ort für beinahe 10.000 Menschen war (lt des Guides) ist wirklich kaum zu glauben.

 

Ich war auch äußerst glücklich darüber, dass wir wirklich perfektes Wetter für diesen Tag hatten, weil ich einige Stunden vorher durchaus noch daran gezweifelt hatte, weil es recht bewölkt war. Aber das Glück war auf unserer Seite, und wir genossen die Wanderungen durch die präservierten Umrisse des Ortes, und darauf folgend, als abschließenden Teil der Tour, natürlich auch die Weinverkostung und Führung durch die Produktionsflächen im höchstgelegenen Weingut der Provinz Tucuman.

 

Schlussendlich kamen wir dann auch in Cafayate an, gönnten uns noch ein gemeinsames Essen und dann trennten sich unsere Wege. Aber ich hatte schnell herausgefunden, dass ich in Cafayate viel machen würde...

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Kommentare: 3
  • #1

    Vicky (Dienstag, 05 April 2016 20:12)

    Mit Lorelei würde ich auch gern Bekanntschaft machen! Sieht wirklich sehr flauschig aus :)

  • #2

    Maria (Mittwoch, 20 April 2016 10:07)

    Habe inzwischen deine Lorelei auch kennengelernt, als ich das letztemal deinen Blog gelesen habe, habe ich diesen Eintrag noch nicht gefunden. Es kommen aber immer wieder einige verspätet an.
    Aber ich muß schon sagen: äußerst kuschelig deine Lorelei - auch wenn sie nicht singt und sich die goldenen Haare kämmt wie die Lorelei am Rheinfelsen. Und die Fotos - wie immer sensationell - schöne Landschaft

  • #3

    new south wales attractions (Dienstag, 28 März 2017)

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