Esel, Höhenluft und Adele...

Nach meiner kleinen Wanderung im Colca Canyon war ich mir ja nicht so sicher, wie toll dann eine Wanderung in Santa Cruz werden würde. Vor allem, weil dies ja doch nochmal ein ganzes Stück höher liegt, und wahrscheinlich auch kälter sein würde (im Nachhinein: ja, das war es). Aber mit ein bisschen eingewöhnen würde es wohl hinhauen. Dachte ich mir...

Hello from the other side...

Mit dem Nachtbus von Lima, und ich hab sogar relativ gut geschlafen. So gut man schlafen kann, wenn man um 11 noch was zu essen kriegt und um 6 schon wieder rausmuss. Aber naja, unterm Tag fahren ist auch nicht angenehmer und so muss ich wenigstens nicht für ein Hostel bezahlen. Irgendwie kling ich sehr knausrig, aber ist eben so.. ;)

 

In Huaraz angekommen gings erstmal zu einem Hostel, das ich mir rausgesucht hatte. "Tienen reservacion?" hieß es. Nö, ich doch nicht. Hatte am Tag vorher nachgeschaut, ob noch Zimmer frei waren. Mehr als genug, also einfach mal hingehen. Dachte ich mir. Der Typ wollte dann mal erst alle andren abarbeiten, die schon ne Reservation hatten. Na gut, dachte ich mir. Nachdem das Wi-FI Passwort eh so nett dastand, hab ich (und die andren 10 Leute die gewartet haben) das gleich mal ausgenützt. Der Typ war auch nicht der Schnellste, sein Motto stammt wahrscheinlich aus dem Junglebuch (Probiers mal mit Gemütlichkeit..)

 

Gefühlte zwei Stunden später hatte er dann alle 10 wartenden abgefertigt. Wobei man dazu sagen muss, dass es ein Paar und zwei Gruppen mit je 4 Leuten waren. Die alle eine Reservation hatten, dh sämtliche Details schon hergegeben hatten. Wäre ja nicht das schwierigste. Der Gute meinte dann aber zu mir, als ich ihn um 7 schon WIEDER belästigte, ob er denn jetzt ein Bett für mich hätte, er wüsste erst um Mittag Bescheid.

 

Ist mir ja generell nicht ganz klar wie das funktioniert. Wenn er weiß, wieviele Betten er hat, wieviele Reservationen er hat, und wieviele Gäste schon dasind, sollte es doch recht leicht sein. Weil ich aber nicht 5h dort sitzen wollte (das Internet war auch nicht besonders schnell), beschloss ich, mir einfach eine andere Herberge zu suchen. Ist ja auch nicht Betlehem, im Stall würd ich wahrscheinlich auch nicht übernachten. Bin mir ziemlich sicher, dass hier gegenüber ein Nachtbus zu bevorzugen wäre. Gute 10 Minuten später war ich dann bei einem Hotel (das sich als Hostel ausgab) und beschloss, mir mal ein Einzelzimmer zu gönnen. So mit privatem Badezimmer, heißem Wasser etc.. Auch nicht schlecht. Die Dame war auch so nett, dass sie mir wen empfahl, der mich dann später direkt in meinem Zimmer besuchte und mir alles zur Tour für den nächsten Tag erklärte. Und mir auch noch eine feine, warme Jacke mitbringen wollte. Schlussendlich bekam ich die erst am nächsten Tag, aber es ist der Gedanke, der zählt. Und die Tatsache, dass ich nichtmal mein Zimmer verlassen musste, um die Tour zu planen.

Am Abend hab ich dann noch Catch me if you can auf Spanisch geschaut (weil ich auch nen Fernseher im Zimmer hatte, muss ausgenutzt werden) und nebenbei meine Tasche umgepackt. In einen Rucksack und eine Tasche für den Esel) und am nächsten Tag klingelte der Wecker um halb 6 und das Abenteuer ging los!

Und wenn ich sage, das Abenteuer geht los, dann mein ich. Ich musste mich aufquälen, meinen großen Rucksack in einen Abstellraum sperren und mich dann in einen Bus begeben. Dann fuhren wir durch halb Huaraz und dann etwa 2 Stunden irgendwo ins Nirgendwo. Die meiste Zeit davon verbrachten wir damit, ein bisschen zu dösen, deswegen kann ich nicht viel dazu sagen. Spannend wars aber sicherlich nicht.

 

Gut, dann gabs mal Frühstück, wir durften den Eintritt in den Nationalpark bezahlen, und dann fuhren wir nochmal an die 3 Stunden in der Gegend herum. Schließlich wurden wir in irgendeinem Dorf im Nirgendwo rausgelassen, alles wurde vom Dach runtergeladen, und wir bekamen unser Mittags-Lunchpaket. Weil es auch schon Mittag war. Und dann waren wir bereit für die ersten 10 km.

 

Uns war vorher schon gesagt worden, dass es am ersten Tag nicht besonders spannend sein würde, 10 km insgesamt, aber nur ein Anstieg von ca 200m. Also nicht besonders viel. Wenn man davon absieht, dass wir eh schon auf 3600m waren, was jetzt ja auch nicht das niedrigste ist. Aber es sollte ja noch höher werden, und man fängt ja besser mal langsam an.

 

Der erste Tag war also recht nett, ein schöner Übungstag für meine Kamera (der noch schöner gewesen wäre, wenn das Wetter schöner gewesen wäre, aber was will man machen?). Im Prinzip war es ein ausgedehnter Spaziergang, nur dass wir zum Abschluss Coca-Tee bekamen, mit Krackern und dann ein schönes Süppchen und dann Hühnchen mit Reis. Man will ja Kraft für den nächsten Tag aufbauen.

In unserem Gruppenzelt wars auch gemütlich warm (das war fürs Essen und beieinander sitzen da) und wir hatten dann auch irgendwann alle Namen drauf und amüsierten uns recht gut. Schließlich wurde es dann schon fast 19.00. Zeit fürs Bett, so quasi (weil kalt, und dunkel, und am nächsten Tag um 5.00 auf..) 

Mit Entsetzen stellte ich dann fest, dass der Schlafsack, den ich für diese Nacht für mich auserkoren hatte, keinen Reißverschluss hatte. Na super. Natürlich war keiner zum tauschen da, und die Guides konnten auch nicht viel machen. Beziehungsweise. Der Guide, der Koch und der Eselbegleiter.

Ich bekam dann eine fette Decke zum drüberlegen, die allerdings sehr kratzig war, aber irgendwie half es schon.

Der zweite Tag begann dann um 5.00. Weil man halt mal früher auf ist, wenn man schon um 19.00 ins Bett geht. Ich blieb einfach mal liegen, und wartete darauf, dass unser Guide ans Zelt klopfte. Was er um punkt 5.30 auch machte. Gleichzeitig wie mein Wecker. Gute innere Uhr. Oder: normale Uhr, vielleicht?

 

Während des Frühstücks (Brot, Eier, Würstchen, Tomaten, Marmelade etc..) wurden wir über die Route des folgenden Tages aufgeklärt. Erst mal 1000 Meter rauf, bis zum Pass, und dann wieder 600 Meter runter bis zum Camp. Na, wenns sonst nichts ist. Der ganze Spaß über 10km. Also quasi die gleiche Länge wie am vorherigen Tag, nur halt mit ein bisschen mehr Steigung. Nur ganz wenig, wie man sieht..

 

Die Wanderung an dem Tag war dann eigentlich, und entgegen meiner Erwartung, relativ angenehm und auch nicht allzu lang. Wenn man es vor allem mit dem Colca Canyon vergleicht, wo wir ja auch einen Anstieg von etwa 1000m hatten (nur auf einem niedrigeren Niveau). Wir gingen gegen 7.00 los, trennten uns dann aber relativ schnell (weil manche das Gefühl hatten, laufen zu müssen, während andere (hmmm..) eher ein paar Fotos machen wollten, und nochmal andere nicht besonders fit waren). Die vordere Gruppe verpasste dann gleich mal die Abzweigung, die wir nehmen hätten sollen. Gut, ich hätte sie auch verpasst, wäre nicht gerade ein Guide direkt hinter mir gewesen, die mich gar nicht raufgehen hätte lassen. Die beiden, die knapp vor mir waren, hat sie auch locker eingeholt und wieder zurückgejagt, wir waren dann mal ein Weilchen gemeinsam unterwegs, bis sich unsere Wege wieder trennten. Wegen Fotos und so, eh klar..

 

Weils eher neblig war, und auch immer wieder tröpfelte, war der Anstieg auch nicht so anstrengend, wie er sicher bei strahlend blauem Himmel gewesen wäre. Leider war dann auch die Aussicht nicht so toll, wie sie hätte sein können, aber man kann ja nicht alles haben, denk ich mir dann immer. Aber schön wäre es schon gewesen.

 

Aber über kurz oder lang, so gegen Mittag erreichten wir dann Punta Union, mit 4750m auch der höchste Punkt, den ich bis jetzt bestiegen habe. Um den Vergleich mal zu sehen, das Everest Base Camp ist auf 5380m. Nicht, dass ich jetzt ein Junkie geworden bin, und da rauf will, aber im Prinzip sind das dann auch noch noch so an die 600m mehr, und wenn wir innerhalb von etwa 5h 1000m Anstieg geschafft haben, dann wären die 600 mehr wahrscheinlich auch noch irgendwie drin. Bei der Menge an Coca-Tee die wir während der 4 Tage getrunken haben bestimmt. 

Die Cordillera Blanca ist ja auch dafür bekannt, dass viele Trekker, die in die Himalayas wollen, dort üben, es gibt ja auch eine größere Menge an 6000ern, die man erklingen kann. Wiederrum bin ich auch hier noch nicht in Versuchung geraten..

 

Aber gut, erst gings rauf, dann gabs n Jäuschen, und dann gings runter. An ein paar Seen vorbei, über einige Bäche, und dann waren wir ja schon fast wieder am Camp angekommen. Na, nicht nur fast, sondern ganz. So geschätzte 2h später waren wir die 600 Meter wieder unten und dann hieß es erstmal entspannen. Oder wirklich?

 

Weil wir ja alle total engagiert waren, wurden erstmal die Matten und Schlafsäcke zum Trocknen hingelegt (die vorherige Nacht war etwas regnerisch, und manche Sachen sind dann doch etwas nass geworden). Dann hieß es ein Päuschen, mit Coco-Tee und käse-gefüllten Gebäckröllchen. Ich hab keine Ahnung wie mans nennt, aber es war lecker. SEHR lecker. Währenddessen versuchten wir uns alle an Begriffen für ein Spiel. Charades. Erste Runde mit allen Worten erklären, die uns so einfallen. Außer dem Begriff, eh klar. Zweite Runde: zwei Wörter (selbe Begriffe). Und dritte Runde. Nur pantomimisch. Aber erstmal gings nur darum, uns die Begriffe einfallen zu lassen. Da wir in zwei Teams spielen würden, und man ja nicht wusste, wer welche Begriffe bekommen würde, geschweige denn, wer in welchem Team sein würde, war das nicht das leichteste. Man wollte es ja nicht leicht machen. Schwer aber auch nicht.'

Als wir schließlich alle damit fertig waren, hieß es Yoga. Also, Matten genommen und einen Halbkreis gemacht, und dann gabs eine Yoga-Session auf 4200 Meter. Wieso auch nicht? Daniel, unser Guide, fand es recht lustig, und der Koch und der Eselbegleiter schauten uns nur an, als wären wir komplett bescheuert. Aber natürlich geht die Ironie nicht an einem verloren, wenn man auf 4200 Meter den Hund macht, und wenn man dann aufschaut, sieht wie sich im Hintergrund die Esel im Feld herumrollen, während unser Guide auf seinem Lautsprecher Adeles: "Rolling in the Deep" abspielt. Es geht absolut nicht an mir verloren.

 

Wir hatten dann auch noch später darüber gelacht, dass er sicher auch vor dem Pass "Hello" gehört hatte. Hello from the other siiiide.. Ja, ich kanns mir richtig vorstellen. Unsere Session wurde immer wieder unterbrochen, sei es für Kondore, oder wegen Lachanfällen aufgrund der Esel, oder einfach weil manche Positionen auf der Höhe nicht wirklich angenehm sind. Immer tief durchatmen. Ja danke!

 

Weil unsere Begriffe für die Charade zu schön waren, um wahr zu sein, werde ich es euch nicht verschweigen. Alles andere am Abend (Quinoasuppe + Lomo Saltado als Abendessen) und die Zu-Bett-geh-Zeiten sind nicht besonders interessant. Einzig das Klozelt wäre noch erwähnenswert, aber das hab ich somit auch gemacht. Charade also. Meine Begriffe waren ja recht einfach. Meiner Meinung nach. Harry Potter. Weil, wer kennt ihn nicht? Gangnam Style, weil ich mir dachte den Scheiß kennt wahrscheinlich auch jeder. Und dann hatte ich noch Torres del Paine. Weil. Südamerika, sollte auch jeder kennen.

 

Gut, mit Harry Potter hatte keiner Probleme, aber wir stellten rasch fest, dass die nicht Englischsprecher scheinbar keine Ahnung von nix hatten und bei jedem zweiten Wort meinten: ich hab keine Ahnung was das ist. Da sollte ich dazu sagen. Es waren Deutsche. Die gerade Abi gemacht hatten, und somit durchaus einen gewissen Wortschatz haben sollten. Und was eine Slackline ist, weiß mittlerweile auch fast jeder, vermute ich mal...

Weil die beiden nicht in meinem Team waren, und ich es lächerlich fand, dass sie sich dann quasi nur die leichten Begriffe raussuchten, weil sie immer sagten, sie wüssten nicht, was es ist, und damit einen neuen Begriff ziehen durften, entstand recht bald ein Argument. Aber ich mein, wenn das Ziel ist so viel wie möglich in einer Minute zu erklären, und dann kommt die ganze Zeit: ich hab keine Ahnung, was das ist, und ein neuer Zettel wird gezogen (und wir durfte ja nicht nachschauen, weil wir die Begriffe selbst noch bekommen könnten), dann ist das irgendwie Verarsche. Es hieß dann: Englisch ist nicht ihre Muttersprache. Na gut, das ist mir klar. Meine aber auch nicht.  "Bei dir zählt das nicht, du bist älter". Macht total Sinn. Also im Prinzip zähle ich jetzt als Muttersprachler (zumindest für das Spiel) weil ich keine 19 mehr bin? Klingt nicht logisch, ist es auch nicht.

 

Aber gut, zu den interessanteren Begriffen der ersten Runde. Da war zum einen die Slackline, die scheinbar fast niemand kannte. Dann gab es den guten, alten Pontius Pilate. Ich hatte den mal, in den letzten 5 Sekunden, hatte aber nur Pilate gelesen und dachte an Pilates. Den Sport. Glücklicherweise war der Typ, der den Begriff geschrieben hatte, in meinem Team, und hatte das recht schnell draußen. Es gab dann eine Diskussion, ob man religiöse Begriffe verwenden dürfte. In der nächsten Runde gab es einiges mehr davon.

 

Eines meiner Lieblingsbegriffe der ersten Runde war aber: Squatting dog. Weil wir ja vorher die Yoga-Lektion hatten, und da jemand vom Downfacing-Dog beeinflusst war, wurde es einfach mal als Yoga-Position beschrieben. Im Prinzip war es aber einfach nur ein scheißender Hund. Leider kann ich mich nicht mehr an die pantomimische Runde erinnern. Aber es war bestimmt gut.

Lustig war auch Torres del Paine, bzw Patagonien. Das scheinbar auch fast niemand wusste (ich war auch die einzige von uns 11 die schon dort war, alle anderen waren entweder nur in Peru, bzw Peru und Ecuador unterwegs, oder hatten in Kolumbien angefangen und waren erst auf dem Weg nach unten. Ansonsten waren die Begriffe recht harmlos, mit Soccer, Headlight, Dog, Llama, Peru etc..

 

In der zweiten Runde wurde es dann um einiges interessanter: Da kam dann die Bibel, der Tempel, die Kirche, der Priester, Kim-Jong-Ill (den scheinbar auch fast niemand kennt?!), eine Atombombe (mit zwei Worten beschrieben: Big kill - hat zugegebenermaßen natürlich keiner verstanden..) und dann einige sehr interessante Begriffe wie Tentacle Porn (ich weiß noch immer nicht, wie man auf den Begriff gekommen ist, und was es genau sein soll, aber die pantomimische Beschreibung davon war auf jeden Fall amüsant..)

 

Ich lass eurem Kopfkino nun einfach mal ein bisschen Zeit, das muss verarbeitet werden, und dann viel Spaß mit den Fotos und dem 3. Tag.

Der 3. Tag war meiner Meinung nach der absolut beste. Zum einen war das Wetter wirklich super. Als wir uns aus den Schlafsäcken gequält hatten, war der Himmel strahlend blau, und es wurde auch schon langsam warm. So warm es um halb 6 eben sein konnte. Und zum anderen war es auch der beste Ausblick auf den 4 Tagen.

 

Wir starteten recht schnell los und wurden mit wunderbaren Ausblicken auf die verschiedensten Gipfel belohnt. Zum einen auch der sogenannte Paramount-Berg. Nun gut, er wird nicht so genannt, aber er wurde als Vorlage für den Paramount-Berg (also das Filmstudio) verwendet. Sicher auch gefotoshopped, aber was wird das nicht, heutzutage? 

 

Der Viewpoint war wirklich sehenswert, und meine Kamera wurde mal gut einfotografiert. So leicht ist es aber gar nicht, den Kontrast zwischen Himmel und Schnee so hinzukriegen, dass es nicht komplett übersättigt oder weiß ist, aber so halbwegs passts schon. Find ich zumindest. Wenn ihr anderer Meinung seid, lade ich euch herzlich dazu ein, die Wanderung mal selbst zu machen (das kann ich sowieso empfehlen) und bessere Fotos zu machen. ;)

 

Der nächste Stop war dann ein See. Wie meist in dieser Gegend ein wunderschönes Türkis, das einem zum Baden einlädt. Aber meistens sieht man halt doch schon vorher die Eisbröckchen drin rumschwimmen, dann ist es schon ein wenig weniger verlockend. Aber dennoch sehr schön. Ich hab dann auch festgestellt, dass eine meiner Wanderkolleginnen gerne zeichnet. Eines der Bilder hat auch mich abgebildet. Vielleicht könnt ihr erkennen, wer ich bin?

 

Von See gings wieder abwärts, zurück zum Viewpoint, und dann zum nächsten Camp. An ein paar Seen vorbei. Da hatte ich dann auch noch gleich die Möglichkeit, einen Vogel abzulichten, der gefühlte 30m von mir entfernt war. Ich sag mal so, wenn es ein wenig wärmer gewesen wäre, dann hätte ich auch nicht sooo gezittert, und es wäre ein bisschen leichter gewesen. Alternativ hätte auch ein Stativ nicht wehgetan, aber das rumschleppen? Ne danke! Für den Aufwand bin ich mit dem auch zufrieden. Wäre es wärmer und/oder hätte ich auch ein Stativ, wäre ich das nicht. Aber ok...

 

So gegen 15.00 waren wir dann auch wieder am Camp angekommen, und prompt begann es zu regnen. Also heute dann mal kein Yoga? Auch gut. Also ein kleines Nickerchen im Zelt, dann Coca-Tee und Popcorn, ein zweites Nickerchen (bzw meine Reiseplanung für die nächsten Wochen) und dann Abendessen. Hühnersuppe + Spaghetti mit Tomatensoße. Wie immer, äußerst schmackhaft..

Und weil wir so brav waren, und für den nächsten Tag nur noch an die 6km bis zum letzten Stopp hatten, hieß es, wir dürften am nächsten Tag auch länger schlafen und somit erst um 7 aufstehen. Hip Hip Hurra.

Am letzten Tag gabs dann French Toast zum Frühstück. Das war auch fast so gut wie die Pancakes am Tag davor, nur Dulce die Leche fehlte uns ein wenig (aber das hatten zwei der Mädels am Tag vorher ja quasi im Alleingang aufgefressen). 

 

Die Wanderung am letzten Tag war dann nicht mehr so spektakulär. Im Prinzip gings dann einfach durchs Tal abwärts, an Flüssen und Wasserfällen vorbei, aber man kann nicht sagen, dass es nicht schön wäre. Einfach nur nix neues mehr. Aber man kann ja das Rad nicht immer neu erfinden, oder?

 

Süß war auch, dass die beiden Deutschen, die am ersten Tag schon fast aufgegeben hätten, weil sie so Kopfschmerzen hatten (also typisch nicht an die Höhe angepasst halt), und sonst immer die allerletzten (mit großem Abstand) waren, mal versucht hatten, als erstes loszugehen. Sagen wirs mal so, sie waren nicht besonders lang vorne. Aber süß, dass sies versucht haben!

 

Gegen halb 11 waren schließlich dann die letzten + die Esel auch angekommen, und unser Auto stand auch schon bereit. Wer wollte, konnte noch einen Bear trinken (hat dann komischerweise niemand gemacht) und dann gings ab in den Bus und zurück nach Huaraz. Wo mein Hotel dann schon auf mich wartete, mit einem gemüüüütlichen Doppelbett und einer wunderbaren warmen Dusche. Und meinen anderen Kleidungsstücken. Und so vielen tollen anderen Sachen, auf die ich mich gefreut hatte.

 

So schön diese Wanderungen auch immer sind, viel schöner ist es dann doch immer, wieder zurück zu kommen und auch mal wieder andere Kleider anziehen zu können. Und heißes Wasser, und Essen was man will, nicht was es gibt (auch wenn das Essen immer außerordentlich lecker war).

 

Ja, und am nächsten Tag hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen von Huaraz, mit dem nächsten Nachtbus nach Trujillo. Und weil ich hier ein richtig cooles Hostel erwischt habe, durfte ich dann um halb 6 in der Früh aufm Dach in nem Schlafsack auf ner Matratze schlafen (weil ich logischerweise um halb 6 noch nicht einchecken durfte...

 

Aber das werde ich euch dann im nächsten Post genauer erzählen.

 

Bis denne!

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Maria (Montag, 30 Mai 2016 21:42)

    Hallo Regina, wie immer wunderschöne Fotos, du hast dich an die neue Kamera schon gewöhnt - und ich würde sagen, auf der Zeichnung bist du die dritte von links, die fotografiert, oder?

  • #2

    Maria, (Montag, 30 Mai 2016 21:45)

    Ach ja, und Yoga und Adele und Esel - ist die Yoga-Session von dir ausgegangen, weil der Guide und Koch so geschaut hat oder war das vom Veranstalter? Jedenfalls ist es auch nicht alltäglich, in solcher Höhe Yoga zu machen.