Kolibris schießen in Salento

Wenn man Kolibris schießen will, dann muss man verdammt schnell sein. Am besten immer auf dem Abdrücker bleiben. Logischerweise meine ich mit der Kamera. Man kanns auch anders probieren, aber irgendwie glaube ich nicht, dass man damit sehr erfolgreich ist. Da wird einem dann wahrscheinlich auch nur die Zunge rausgestreckt. Aber das kann einem mit der Kamera ja auch passieren...

Darf ich euch Donald Trump vorstellen?

Nach ein paar regnerischen Tagen gings dann endlich ab nach Salento, aber über die wahnsinnige Busfahrt hab ich mich ja beim letzten Post schon kurz ausgelassen, da will ich nicht nochmal weiter drüber schreiben. Am ersten Tag hat es, so traditionell für meinen Abschluss, auch schön nochmal geregnet, da war dann außer dem Check-In erstmal auch nicht viel zu tun.

 

Es hat dann Gott sei Dank recht bald aufgehört zu regnen, und dann hab ich mich noch auf den Weg zu einem Viewpoint gemacht, und mir Salento mal von dort aus angeschaut. Ich wär auch für den Sonnenuntergang geblieben, bzw bin es auch, aber so richtig Sonnenuntergang konnte man das halt da auch nicht unbedingt nennen. Also irgendwo ist die Sonne schon untergegangen, aber es waren so viele Wolken zwischen ihr und mir, dass man das jetzt auch nicht hundertprozentig mitverfolgen konnte, was da gerade abging...

Am nächsten Tag hatte ich dann einen ernsthaften Plan. Der begann damit, mal früh aufzustehen. Wobei ich eigentlich eh meistens recht früh aufwache, wenn ich dann auch wirklich was machen muss, ist das ja noch mal ganz was anderes. Das ist dann BÖSE. Aber ich hab mich dann auf den Weg zu den Willys (Jeeps) gemacht, und bin in Richtung Valle de la Cocora gefahren. Dort gibt es die höchsten Wachspalmen der Welt zu sehen. Und noch dazu eine Kolibrifarm, die einen Fotofanaten wie mich natürlich sehr glücklich gemacht hat. Aber so weit sind wir noch nicht.

 

Am Tag vorher hatte es ja geregnet, dadurch war auch der Weg durchaus etwas rutschig. Ich hatte es aber geschafft, ohne in den Dreck zu fliegen, den Weg entlang zu laufen und mich nicht zu verletzen. Ich bin so beeindruckt von mir selbst, ihr würdet es gar nicht glauben. Der Weg war zwar wirklich nicht so einfach zu laufen, und ich hab auch recht viele Pausen (eher aufgrund von Fotos) gemacht, hab es dadurch auch geschafft, mich eigentlich fast ständig einer Tourgruppe anzuschließen, und dann auch noch die Infos zu den Pflanzen und Tieren in der Gegend zu bekommen. Warum was zahlen, wenns auch gratis geht?

Bei der Kolibrifarm angekommen, wurden dann mal erst die Kameraeinstellungen richtig eingestellt. Denn da muss man verdammt schnell sein. Ich hab zuerst versucht, auf die Viecher hinzuzoomen und dann Fokus herzustellen, aber das hat nicht wirklich viel Erfolg gebracht, weil sie einfach um einiges zu schnell wieder weg waren. Da hast du nicht mal geblinzelt und dann war der schon wieder ganz anders. Eine Bildfolge erschien mir daher ein bisschen mehr erfolgsversprechend. Hat sich dann auch ganz gut bewährt, wenn man bedenkt, dass ich halt dann ein paar Fotos wieder löschen musste, weil einfach nix draufwar, weil die schon wieder wegwaren, bis meine Kamera geschossen hat (und die ist eigentlich schon ziemlich schnell). Aber im Großen und Ganzen hab ich wirklich sehr viele sehr coole Fotos geschafft, und bin da ziemlich glücklich drüber. Jetzt können dann die nächsten Tierchen kommen...

 

Dann gings wieder ein Stück zurück und dann in Richtung Wachspalmen. Unterwegs hatte es mal kurz begonnen zu regnen, aber das hat ja Gott sei Dank nicht besonders lange gehalten, also konnten wir da dann ohne Probleme weitergehen, und dann sehr bald den absolut geilen Ausblick auf die riesigen Wachspalmen genießen. Und je näher man kommt, desto größer werden sie (wie unerwartet, ja?), aber die Dinger sind wirklich unglaublich groß.

 

Ich hab dann (natürlich) wieder ein paar deutschsprachige Leute getroffen, die mir dann netterweise noch den Weg erklärt hatten, und mich somit recht schnell wieder zurück zu den Willys gebracht hatten, mit denen wir dann recht rasch wieder zurück in Salento waren. Teil eins: check. Teil zwei: folgt!

 

Es gab dann erstmal ein wenig Mango zum Mittagessen und dann gings zu Teil zwei, der Cafefarm. Ich hatte ja schon eine Tour in Minca gemacht, aber eben hauptsächlich drinnen, und von dem her war es dann auch ganz interessant, die Außenansicht zu genießen. Wir haben doch einiges gelernt (unter anderem dass oft Bananenpflanzen dazugepflanzt werden, weil sich dies ideal mit den Kaffeepflanzen ausgleicht), und haben dann auch noch Donald Trump kennen gelernt. Habe da auch ein hübsches Foto von ihm.

 

Auf meine Frage was im November passieren würde, hieß es, diesem Donald Trump würde es sicher gut gehen, das ist nämlich der intelligente. Ist ja gut zu wissen ;) Wir konnten dann sehen, wo der Kaffee angepflanzt wird, wie er gepflückt wird (und wann) und wie die ganze Verarbeitung funktioniert. Also Häuten, die qualitativ guten und schlechten trennen, trocknen, rösten, mahlen, und dann trinken. Und wir bekamen dann auch noch gleich eine kleine Kostprobe, bevor wir uns dann wieder auf den Weg zurück nach Salento machten.

 

 

 

Am nächsten Tag gabs dann noch Frühstück, und dann machte ich mich auf den Weg nach Ecuador. Und weil das so eine witzige Geschichte ist, bekommt das doch glatt noch nen eigenen Post. Wenn ich dann mal Zeit dafür hab. ;)

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