Quito ruft!

Meine Ankunft in Quito war ja durchaus etwas holprig, wortwörtlich auf den fahrenden Bus springen, und dann irgendwo ausgesetzt werden. Schlussendlich bin ich dann aber angekommen und konnte mich erstmal von den anstrengenden Tagen davor ausruhen, bevor es dann am Freitag richtig losging.Meine Ankunft in Quito war ja durchaus etwas holprig, wortwörtlich auf den fahrenden Bus springen, und dann irgendwo ausgesetzt werden. Schlussendlich bin ich dann aber angekommen und konnte mich erstmal von den anstrengenden Tagen davor ausruhen, bevor es dann am Freitag richtig losging.

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Wenn man in einem Hostel ankommt und zuerst mal ein Zimmer für sich alleine hat, ein sauberes Bad, und dann am nächsten Tag zum Frühstück einen Gemüsewrap und eine Obstschüssel, dann kann das ja gar nicht so schlecht sein, oder? Also schlecht würd ich Quito ja generell nicht nennen. Ich kann nur sagen, ich hab die Zeit da sehr genossen (und ich komm dann ja nochmal für ein Weilchen dahin zurück.)

 

Nach dem Frühstück hab ich mich kurzentschlossen einer Stadttour angeschlossen, die wirklich super war. Sehr viele Infos zur Geschichte Ecuadors, zur Währung (man hat hier Dollar, um die Wirtschaft stabil zu halten, etwas dass mehr oder weniger gut gelingt, es ist VERDAMMT teuer hier). Wir haben auch gelernt, wieviele Präsidenten schon ermordet wurden, und ich hatte das Gefühl dass der jetzige Präsident, auch wenn er einige gute Sachen erreicht hat, im Moment auch ein wenig in Ungnade gefallen ist. Aber das ist ja im Prinzip nicht mein Problem.

 

Generell muss ich sagen dass für mich persönlich Quito einer der schönsten Hauptstädte ist, die ich bisher besucht habe. Könnte auch sehr nahe an Buenos Aires kommen. Die Architektur ist wirklich beeindruckend und die ganze Stadt ist sehr ansehnlich. Noch dazu sind die Leute wirklich super, es gibt also keinen Grund zur Beschwerde.

Weil ich mir für Freitag viel vorgenommen hatte, stand für nach Mittag noch die Tour zum Mittelpunkt der Erde auf dem Plan. Während der Wartezeit beschloss ich dann, spontan wie ich bin, mir einmal ein paar Angebote für die Galapagos einzuholen. Zwar war eigentlich meine Idee, zuerst noch Latacunga und Banos zu machen, aber wenn es ein gutes Angebot gibt, wieso auch nicht?

 

Am Nachmittag gabs dann aber erst mal die besprochene Tour zum Mittelpunkt der Erde. Dass Ecuador am Äquator liegt, sollte der Name schon sagen. Ecuador wurde deswegen als 'Mittelpunkt der Erde' gewählt, weil Ecuador den größten Teil an bewohnbarem Land hat, wo der Äquator vorbeigeht. Der Äquator selbst ist nur ein wenig außerhalb von Quito, einer der höchstgelegenen Hauptstädte der Welt, und auch in der umliegenden Gegend ist sehr viel bevölkert, während in Kolumbien oder Brasilien (die anderen beiden Länder durch die der Äquator führt), die Linie fast hauptsächlich durch den Regenwald führt. Und in den anderen Ländern ist es hauptsächlich Wüste. Und Ecuador ist eben einfach cool, das wär dann wahrscheinlich der einfachste Grund ;)

 

Wir haben dann einige Experimente gemacht, die mich wirklich sehr verblüfft haben. Eines davon haben wir mit Hilfe eines Waschbeckens gemacht. Zuerst nördlich des Äquators, dann südlich, und dann auf dem Äquator. Und siehe da, einmal gingen die Wasserwirbel nach links, einmal nach rechts. Und auf dem Äquator. Genau gerade runter. Wirklich witzig, weil es sich ja gerade mal um 2 Meter Unterschied gehandelt hatte...

 

Unser zweites Experiment war der Widerstand. Der Versuch, zwei Finger, die zusammengedrückt werden, auseinander zu bekommen. Ziemlich kompliziert neben dem Äquator, viel zu einfach auf dem Äquator, egal wie sehr wir uns bemüht haben. Wir hatten keine Chance. Das war zwar ein wenig beschämend, aber eigentlich ja trotzdem egal. Immerhin waren wir am Äquator. Das kann auch nicht jeder von sich behaupten... Ein Foto auf der Äquatorlinie durfte natürlich auch nicht fehlen, und dann wurde noch ein wenig Schokolade eingekauft, bevor wir uns auf den Weg zurück machten.

 

An dem Abend stand dann auch eine Bierverkostung an. Unser Hostel hat nämlich auch eine Brauerei dabei (ganz schön praktisch) und so konnten wir dann am Abend die Sicht über die Stadt, gemeinsam mit einem Bananenbier genießen. Ich bin ja sonst kein Bierfan, aber das war eigentlich schon ganz lecker. Und die Aussicht ist nicht zu verachten.

Am Samstag beschloss ich schließlich Nägel mit Köpfen zu machen und holte mir noch ein paar Angebote für Galapagos ein. Das eine hätte mir eigentlich recht gut gefallen, nur war es dann zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr aktuell. Vor allem aber wäre es für den nächsten Tag gewesen, also durchaus etwas überspontan. Habe dann ein paar Agenturen besucht und mich dann schließlich doch online für eine Tour entschieden. Dann hieß es warten, warten und nochmal warten, bis alles bestätigt war, und in der Zwischenzeit beschloss ich, für den folgenden Tag noch einen kleinen Abstecher zum Vulkan Cotopaxi zu machen.

 

Cotopaxi ist im August 2015 ausgebrochen, und daher im Moment (bzw zu dem Zeitpunkt als ich dawar) nur zu 50% geöffnet. Es wurde uns aber erklärt, dass sich dies in den nächsten Tagen/Wochen ändern würde, also wer weiß? 

Es ging dann recht früh los. Mit dem Bus in Richtung Cotopaxi, zuerst noch ein nettes Frühstück mit der Gruppe, und dann durch eine Nebelsuppe durch. Wir waren dann aber recht glücklich, dass es dann in der Nähe vom Vulkan doch schön genug war, um den Gipfel zu sehen. Am Anfang zumindest. Von 3800 gings dann mal wieder auf 4600m, zu einem Aussichtspunkt. Ich muss sagen, die Gruppe war ziemlich gut, deswegen waren wir auch wirklich rasch oben.

 

Zwar hatte es in der Zwischenzeit ein wenig zugezogen, aber wir konnten den Gipfel doch recht gut erahnen, und als wir dann wieder unten waren (nicht ohne ein paar nette Fotos von oben zu machen), war es auch schon um einiges besser. Dann ging der nächste Teil los. Mit dem Fahrrad wieder nach unten. Eigentlich hätte ich ja meine GoPro für sowas, aber an dem Tag hab ich sie leider vergessen. Das nächste Mal dann (das nächste Mal wenn ich mit dem Rad an nem Vulkan vorbei fahr.. wird noch OFT passieren.. )

 

Zuerst wars durchaus etwas wackelig, weil wir auf einer Kieselstraße unterwegs waren, es wurde dann aber nach und nach besser, ich weiß nicht obs daran lag, dass wir es gewohnt waren, oder weils wirklich besser wurde. Es war auch großteils bergab, was natürlich sehr angenehm war. Der Teil, der bergauf ging hingegen war absolut nicht entspannend. Zum einen weil direkt vor uns Autos waren, die dann relativ plötzlich abgebremst hatten, und uns somit den Schwung nahmen, und zum anderen weil die Gangschaltung wirklich beschissen war, und es uns etwas schwer machte, dann in den richtigen Gang zu kommen, ohne die Kette komplett rauszuwerfen (ist auch einem passiert)

 

Schlussendlich sind wir dann aber gut unten angekommen, und dann gings ab zum Mittagessen, und dann wieder nach Hause (aka Quito). In Quito erwartete mich dann meine Rechnung mit E-Mail, und ich war natürlich ganz begeistert, die gleich zu bezahlen (ich weiß selbst nicht ob ich das ernst meine - wegen dem Betrag sicher nicht, aber Galapagos. Ja aber sicher doch!)

Leider standen mir dann einige Sachen im Weg. Hauptsächlich mein Handy eigentlich. Ich konnte mit keinem ecuadorianischen Telefonnetzwerk verbinden und somit keine Codes oder Tans empfangen, was es mir um einiges schwerer machte, das Geld auch zu überweisen, rechtzeitig für die Abreise am Mittwoch (und Flug am Dienstag). Es war dann also umdenken gefragt, und um einige Ecken war es dann auch möglich, alles noch rechtzeitig zu regeln, so dass ich am Montag (nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht) eigentlich nur noch ein paar Vorbereitungen auf mich warteten. Extra SD-Karte, warme Jacke etc...

 

Am Dienstag gabs dann eigentlich nur noch Frühstück und eine kleine Umpackerei (ich wollte ein paar Sachen in Quito zwischenlagern, man muss ja nicht alles mithaben!) und dann gings auch schon mit dem Taxi an den Flughafen. Abenteuer Galapagos, ich komme!

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Kommentare: 1
  • #1

    Maria (Samstag, 06 August 2016 20:09)

    Hallo Regina, wunderschöne Fotos und launige Berichte, möchte noch mehr hören bzw. Lesen.
    Quito scheint wunderschön und sehr sauber zu sein. Freue mich für dich.
    Mama