Galapagos Tag 4 - Es wird Schildkrötig!

Der vierte Tag begann fast so, wie der dritte aufhörte. Wir waren auf den Boot, und es gab Essen. (Wenn ihr jetzt was kreativeres erwartet habt.. Ehrlich jetzt?!)

Schildkröte voraus!!!!!

Am 4. Tag gab es erstmals keinen trockenen Landgang am Morgen. Stattdessen ging es in zwei Gruppen ab auf die kleinen Boote, um die Küste der Tagus Cove zu erkunden. Dort konnte man zum einen sehr viele von Vögeln beschissenen Felsen sehen (ich mach keine Scherze, man sah mehr weiß als sonst was), und zudem auch noch flightless Cormorans oder Pinguine. Aber wen interessiert denn eine Pinguinorgie, wenn man auch angeschissene Felsen sehen kann???

 

Die Rundfahrt mit dem Boot war zwar wirklich interessant, leider habe ich aber den etwas lahmeren Fahrer erwischt (nicht Benni), der dann nicht immer ganz ranfahren wollte, bzw sagte er dürfe dies nicht, während das andre Boot immer näher ranfuhr und auch an beiden Seiten ranfuhr, und daher um einiges mehr sehen konnte. Ich hatte mich dann zwischendurch damit beschäftigt, den Seehunden zuzuschauen (die natürlich immer genau auf der anderen Seite waren) bzw den Versuch gewagt, einen Pelikan auf der Jagd zu filmen.

 

Dies ist zwar sehr cool anzusehen, allerdings auch sehr schwer einzufangen, was mir schlussendlich auch nicht besonders gut gelungen ist. Dafür hab ich (und das nicht mal absichlich), die Pinguinorgie gefilmt. Aber wie gesagt, angeschissene Felsen. VIEL spannender.

 

Am morgendlichen Ausflug sahen wir auch Pelikane mit ihren Jungen, die gefüttert werden. Dies war wirklich spannend anzusehen.

Nach dem Boot gings wieder ans Schnorchelequipment und ab ins Wasser. Diesmal begann wir zwar damit, uns gegenseitig auf Schildkröten aufmerksam zu machen, aber wenn dann von den 15 Leuten mindestens 6 riefen, dass hier gerade eine Schildkröte war, dann gings eigentlich nur darum, sich zu entscheiden, welche man als erstes anschauen wollte. An Schildkröten mangelte es uns aber auf jeden Fall nicht. Und an Fotomöglichkeiten auch nicht... 

 

Nur eine kleine Zusatzinfo dazu, die genau Geschichte erzähl ich dann gerne mal. Tag 4, 4. Rolle Klopapier. Mehr muss ich dann auch nicht sagen, um mich wieder daran erinnern zu können (und nein, an mir lags NICHT!)

 

Während, bzw kurz nach dem Mittagessen wurde dann der Motor wieder angemacht und wir machten uns auf den Weg auf die Isla Fernandina. An Punta Espinoza gab es dann den nachmittaglichen Landgang.

Punta Espinoza war von dem her recht interessant, weil wir auch sehr viele tote Iguanas sehen konnten. Nicht dass jetzt tote Iguanas so interessant wären, sondern einfach die Erklärung, von unserem Guide. Die Galapagos Inseln wurden ja von Darwin berühmt gemacht, und Darwins Theorie war ja: Survival of the fittest - also: die angepasstesten Überleben.

 

Dies war dieses Jahr auf der Insel Fernandina sehr stark zu sehen. Aufgrund der etwas erhöhten Meerestemperatur gab es einen Mangel an den Algen, die die Iguanas normalerweise fressen würden. Die wachsen nur etwas tiefer, und in die tieferen Gegenden, in denen die guten Algen wachsen, kommen die großen und dicken Iguanas schwerer, weil sie nicht so weit abtauchen können.

 

Dies hieß, dass diese die schlechteren Algen fraßen, und dadurch leider auch öfter das zeitliche segneten, während die dünneren bzw angepassteren ans gute Zeug kamen, und somit ohne Probleme durch diese Zeit kamen. Und auch wenn es wirklich erschreckend (und nicht angenehm riechend) war, dass so viele Iguanas verstorben waren, wurde uns erklärt, dass dies eigentlich kein großes Problem war, weil es zeitweise eine Überpopulation geben würde, und diese somit wieder ausgeglichen würde. Deswegen mischen sich die Naturalisten dann auch nicht ein bzw versuche nicht, den Tieren zu helfen. Das wird nur gemacht, wenn die Spezies wirklich in Gefahr ist, und so weit war es nie.

 

Aber natürlich waren auch die lebenden Iguanas, wie immer, spannend, vor allem als man, wie im oberen Bild, mal genau die Gliedmaßen sehen konnte!

 

Einige andere Highlights auf der Insel waren dann der Galapagos Hawk, der sich seine Beute aus der sicheren Entfernung erspähte, sowie eine Familie von flightless Cormorants (während Mama beim Füttern war, war Papa damit beschäftigt, ein wenig Algen fürs Nest zu bringen). Leider war der faule Kerl nicht dazu bereit, die Algen auch bis ans Nest zu bringen, und sich somit für ein Familienportrait zu positionieren, anstatt dessen blieb er ca 1 Meter davon entfernt stehen. Furchtbar ist das... ;)

 

Schlussendlich sahen wir noch einige Meeresschildkröten im Teich baden (bzw in einem, in dem Moment sehr niedrigen Stück Wasser, dass durch Felsen vom Meer abgetrennt war, zumindest bis die Flut wieder kam). Wir konnten auch eine rote erspähen, aber unser Guide verweigerte sich, dies anzuerkennen. Dies wurde dann in den nächsten Tagen zu einem Running Gag.

 

Beim Abendbriefing stellten wir fest, dass wir auch noch eine neue Spezies entdeckt hatten, und zwar die Pink Headed Boobies. Die sieht man häufig bei starkem Sonnenschein... Ansonsten wars die selbe Routine wie sonst immer. Sonnenuntergang, Abendessen, sich über die Highlights des Tages unterhalten, Fotos austauschen, und dann noch ein bisschen Sterne schauen bevors wieder ab in die Kabine ging... Tag 4 - Over und out!

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