Wenn du bis jetzt noch nicht zugenommen hast, dann wirds aber Zeit!

An meinem ersten Tag in Buzios wurde ich gefragt, ob ich denn in den letzten 11 Monaten zugenommen hatte. Ich wäre eigentlich der Meinung gewesen, dass es nicht so war, aber die Frage hat mich dann doch etwas überrascht. Hab dann mal gefragt, ob ich denn so fett ausschaue? Die beiden Mädels meinten dann, dass sie einfach nur neugierig waren, weil sie beide zugenommen hätten. Und weil ich der Meinung war, dass dies bei mir nicht der Fall gewesen wäre, machten sie es sich scheinbar zum Ziel, dies in der letzten Woche noch zu ändern!

 

ps. vielleicht besser nicht lesen, wenn man hungrig ist. Ich bin jetzt nämlich grad wieder sehr hungrig geworden :)

Yolo Moussios - only in Buzios

Ursprünglich hatte ich nur für 2 Nächte gebucht. Mir wurde schnell klar, es würde länger werden. Schlussendlich war ich 8 Nächte da, mit dem hätte ich nicht gerechnet, aber manchmal hat man solche Hostels, und wenns passt, dann passts eben, und dann muss ich mir ja nicht krampfhaft was anderes suchen. Bin ja schließlich im Urlaub ;)

 

Am ersten Tag gings erstmal zum Strand in Geriba. Da hatten wir dann die oben gesehen Konversation. Ich habe mal wieder festgestellt, dass ich es nicht mag, wenn Sand überall dranklebt. Aber das soll nicht heißen, dass ich nicht gern am Strand bin. Nur. Er muss ja nicht ÜBERALL sein, oder? Beine sind mir egal, aber an den Händen. Hinter den Ohren?! Nö!

 

Wir haben auch versucht, Friscoball zu spielen. Ich bin aber nicht sehr talentiert darin. Ich neige dazu, zu fest zu schießen, und meine Spielpartnerin war recht schnell ein wenig frustriert mit mir. Vielleicht hat sie deswegen versucht, mich zu mästen? Ich weiß es nicht, aber eines weiß ich. Nachdem wir den Sonnenuntergang gesehen haben (und ich festgestellt habe, dass meine Ersatzsonnenbrille geputzt gehört), gings ab in den Supermarkt, und ab dem Tag gabs täglich Abendessen. Mit Nachtisch. Und immer mehr als genug, dass wir am nächsten Tag noch zumindest Mittag etwas davon hatten, eventuell sogar am Abend. Eigentlich echt lächerlich, aber wie gesagt, sie wollten mich auffetten...

Weil es nicht besonders spannend ist, wenn ich erzähle, dass ich am Strand war und gelesen habe, mach ichs kurz. Am ersten Tag in Geriba, der Strand am nächsten zum Hostel. Am nächsten Tag war ich in Ferradurinha, ein etwas kleinerer Strand, aber mit sehr schönen Felsen, von denen aus man einen super Ausblick hat. Hab mir auch irgendwas in den Fuß eingetreten, aber darüber wunder ich mich sowieso schon lang nicht mehr. Und dank meiner Flipflops hab ich auch an beiden Füßen Blasen bekommen. Danke dafür...

 

An beiden Abenden gab es reichlich essen. Am ersten Tag hatten wir ein Avocado-Risotto, und zum Nachtisch ein Schokodessert. Das war so süß, dass es manche gar nicht essen konnten. Am zweiten Tag war das Abendessen eine abartige Menge an Essen, als ich die Hälfte davon sah, hab ich gefragt, ob es für 50 Leute war. Sie waren etwas beleidigt, aber 20 Minuten später stellten wir fest, dass es wahrscheinlich wirklich für so viele gereicht hätte. Wir hatten Eier, eine riesige Schüssel mit angebratenen Kartoffeln, eine riesen Schüssel mit Kartoffelpüree, dann eine mit Knoblauchspaghetti und dann noch eine Schüssel mit Gemüse und so ganz nebenbei auch noch eine mit Bananen (mit Zimt überbacken). Vor allem beim Gemüse sah es wirklich so aus, als hätte es nie jemand angerührt, es war fast etwas lächerlich. Nachtisch gabs dann auch noch, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was es genau war. Aber irgendein Mousse, und ich glaube Zitrone..

 

Am Dienstag war das Wetter ziemlich beschissen. Wir beschlossen also, alle im Hostel zu bleiben (in Ermangelung an anderen Möglichkeiten, und weil ich keine Regenjacke mehr hatte) und es wurde gechillt. Zu Mittag und zu Abend gab es die Reste vom vorherigen Tag..

 

 

Weil ich unbedingt zu Tartaruga Bay gehen wollte, aber nicht allein, beschloss ich die anderen dazu zu überreden, auch zu gehen. Schlussendlich waren wir zu 7, und hatten jede Menge Spaß beim Rumklettern, Fotos machen, Fußball spielen und manche von uns auch dabei, ihre Bewerbung für Dirty Dancing zu üben. Zu dem Zeitpunkt waren 4 Volunteers im Hostel, und 3 Gäste. Und alle drei aus Österreich. Einmal Vorarlberg, einmal Tirol, und einmal Oberösterreich. Und wie könnte es auch anders sein, ich wurde verarscht. Ich sag nur: Banane-K.

 

Nicht dass ich das jemals gesagt hätte, oder vor Südamerika jemals gehört hätte, aber scheinbar ists echt witzig, sich über meine Aussprache lustig zu machen, wenn ich deutsch red. Mir wurde auch gesagt, wenn ich englisch red, mach ichs nicht. Vielleicht sollt ich nur noch englisch reden ;) Aber im Großen und Ganzen war es eh ziemlich lustig, und wir wurden eigentlich auch eine recht eingeschworene Gruppe. Am Abend gabs dann wieder gemeinsames Essen (Gemüselasagne und ein Mousse) und wie jeden Tag fielen wir danach in ein Essenskoma.

 

Am Donnerstag wollte ich mich dann endlich mal auf nach Cabo Frio machen. Ursprünglich wollte ich ja die Zeit zwischen Buzios und Cabo Frio aufteilen, aber die Idee hatte ich schon lang aufgegeben. Also nur für den Tag, und so, dass ich am Abend fürs Essen wieder zurückwäre. Am Abend bekamen wir dann etwas typisch brasilianisches präsentiert. Stroganoff. Klingt für mich zwar russisch, aber gut wars, und das Dessert, wie immer, auch!

 

Am nächsten Tag beschlossen die beiden Volunteers, dass sie heute mal Pause machen wollten, vom Kochen. Wir schlauen Österreicher also beschlossen, dass wir dann eben für alle kochen würden. Und was ist typisch österreichisch? Ich sag mal so, die Kartoffeln haben wir schnell gefunden, und Brösel, und Mehl, und Eier für die Panier auch. Aber find mal Schnitzelfleisch in Buzios. Vor allem, wenn wir es nur mit Schweinefleisch machen können. Uns wurde zwar von jemandem gesagt, wie es heißt, aber ganz geglaubt hab ichs ihr nicht, und sie hattens auch nirgends, bzw nicht das, was wir wollten. In einem der drei Supermärkte, die sich 10 Minuten voneinander befanden (und alle von der gleichen Kette), gabs gefrorene, aber ich war nicht davon überzeugt, dass es wirklich das war, was wir wollten. Eingefrorenes Fleisch wäre auch scheiße, also beschlossen wir schlussendlich, Kotlets zu kaufen.

 

Nachspeise mussten wir natürlich auch bedenken, und dann mussten wir eigentlich nur noch überlegen, wieviel Fleisch wir denn brauchen würden. Wir waren zu 8t, aber eine aß kaum Fleisch. Ich dachte erstmal 20, und ursprünglich meinten beide, das wäre viel zu viel. Schließlich hieß es: wir kaufen jetzt 2kg. Das waren dann so an die 25 Stück. Zurück im Hostel war die Küche belegt. Wir mussten also erstmal warten, bis wir dann durften. Und dann ging die Kocherei los. Und es war eigentlich auch recht witzig.

 

Schlussendlich waren wir dann nur zu 6t, aber bis auf 5 Kotlets war dann alles weg, und die 5 auch nur, weil das Dessert schon fertig war. Als wir am nächsten Tag alle vom Strand zurückkamen, und uns noch auf Reste gefreut hätten, war noch genau eins da, und ein Häufchen Kartoffelsalat. Eine Frechheit. Aber wir wurden sehr gelobt, was uns natürlich auch freute, und wir erklärten ihnen, dass wir halt Österreicher sind, wir sind eben gut. Und sehr bescheiden. Wie gesagt..  :)

 

Am Samstag gings zu Joao Fernandes. Dort wars auch sehr hübsch, und wir beschlossen, uns zwei Stand-Up-Paddles auszuleihen, und ein wenig herumzufahren. Ich hab das schon einmal gemacht, in Neuseeland, und war zum Schluss recht gut. Aber wir waren dann zu 4, auf zwei Boards. Das war gefährlich. Witzig aber auch. Ich glaub zwei oder dreimal sind wir runtergefallen, und irgendwann bin ich dann einfach im Wasser geblieben und hab ein bisschen geschnorchelt und das Board angeschoben. Die Fische waren zwar nicht so besonders, und das Wasser auch nicht so klar wie im Rio Da Prata (verwöhnt, sag ich doch!), aber cool wars trotzdem... Und am Abend gabs dann eine Gemüsesuppe, und unser absolutes Lieblingsdessert: Yolo Moussios. 

Es war eigentlich einfach nur ein Mousse mit Erdnussgeschmack, mit einer brasilianischen Süßigkeit namens Pacoca. Das war aber dermaßen lecker, dass wir es dann für den nächsten Tag wieder anfragten. Und bekamen. Am Sonntag war das Wetter recht bescheiden, das war dann ein Tag zum Kartenspielen und sonst nicht viel machen. Am Nachmittag wagten wir uns dann mal ins Zentrum, um uns ein Ticket für den Bus zurück nach Rio für den nächsten Tag zu kaufen, und auch mal das Zentrum zu sehen. Besser spät als nie! Zum Abendessen gabs dann nochmal ein Risotto, diesmal mit Broccoli und Käse, und dann zwei Nachtische: YOLO Moussios und Erdbeermousse.

 

Am Montag zum Frühstück nochmal Schokokuchen, und dann musste ich unsere Köchin doch mal konfrontieren. Sie wollte eben, dass ich auch noch fett werde. Aber wenn das Essen so gut ist, dann kann ich nicht anders als das einfach zu genießen und zu essen... Kuchen hatten wir ja auch jeden Tag zum Frühstück. Unter anderem.. Hm, abgenommen hab ich da wirklich nicht...

 

Und dann gings wieder zurück nach Rio. Der Countdown...

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