22 Stunden in Dubai - fast Langstrecke?

Mit einem Ausflug in die Vereinigten Arabischen Emirate startete meine Langstreckenkarriere. Indirekt. Denn nach Dubai fliegen wir mit der 757, die allgemein eher als Kurz- und Mittelstreckenflieger eingesetzt wird. Das heißt ich musste dafür keine Umschulung machen, um mir einen neuen Flugzeugtypen anzueignen, da ich ja die größte Zeit meiner Fliegerkarriere bis zu dem Punkt mehr oder weniger auf der 57 verbracht habe. Mit einem späten Check-In beginnend ging es also los - ab nach Dubai, mit Übernachtung außerhalb Deutschlands der erste Vorgeschmack auf Langstrecke!

Dubai - die ewige Baustelle

Nach einem kräftezehrenden Nachtflug in DWC angekommen, dem Flughafen den man eigentlich als neuen, und modernen ausbauen wollte, und dann ein wenig vernachlässigt hatte, durften wir auf dem Weg in die Stadt über die Skyline staunen. Das heißt, wir haben gestaunt, wann immer wir nicht geschlafen haben! Im Hotel angekommen war schnell klar, eine Erkundungstour ist angesagt, schließlich hatten wir nur etwa 22h zwischen Ankunft am Flughafen in Dubai und Pick-Up beim Hotel am nächsten Morgen. Wenn man dann noch die Busfahrt vom Flughafen in die Stadt rechnet, den Stau, das Einchecken und am nächsten Morgen das Aufwachen, Vorbereiten etc, dann ist schnell klar dass jede Minute zählt.

 

Weil man aber nach einem Nachtflug doch etwas gerädert ist, hieß es erstmal ein wenig abschalten, in der Badewanne entspannen und die Skyline genießen, bevor wir uns mit Sack und Pack auf den Weg in Richtung Innenstadt machten. Unser Ziel? Die Dubai Mall.

Wir waren zwar nicht darauf erpicht, etwas zu kaufen, aber es ist schon ein recht interessanter Startpunkt für eine kleine Spritztour, vor allem weil man von da aus einen sehr guten Blick auf den Burj Khalifa hat. Wenn man zu viel Geld und Zeit hat, kann man natürlich auch hinauffahren, aber irgendwie wollte keiner von uns dieses Geld ausgeben - und vor allem die Zeit investieren.

Natürlich war dieser Platz auch eine ideale Möglichkeit, Fotos zu machen. Während ich mich ursprünglich auf den Turm konzentriert hatte, ging ich dann dazu über, Leute dabei zu fotografieren, wie sie Selfies machten, und die interessantesten Verreckungen zustandebrachten. Aber jedem das seine. Wenigstens konnte ich gut drüber lachen...

 

Ein wenig später machten wir uns auf den Weg in die Old Souq - der Altstadt so quasi. In einer Stadt, die wie Dubai eine ewige Baustelle ist, ist der älteste Stadtteil auch sehr interessant anzusehen, und wir wollten hauptsächlich wegen dem Goldmarkt und dem Essen dorthin. Nicht, dass wir vorgehabt hätten, tatsächlich Gold zu kaufen, aber es gab einiges zu bewundern und bestaunen.

 

Bestaunen konnten wir schließlich auch unser Abendessen, denn dies war wirklich ganz vorzüglich. Natürlich war das Restaurant sehr touristisch, aber geschmeckt hat es trotzdem, und es war vor allem den Aufwand wert, den wir betrieben hatten, um dort hinzukommen. (Zualler erst der Aufwand von der Dubaimall bis zur Metrostation der Mall zu kommen, eine sicherlich 20 Minuten lange Wanderung. Bis wir dann auch mal wussten, wo wir um- und aussteigen mussten, nur um uns dann natürlich zu verlaufen...)

 

Verlaufen haben wir uns übrigens auch auf dem Rückweg. Da wir aber zwei Kollegen dabeihatten, die sich beide sicher waren, den Weg zurück zu wissen, aber beide eine andere Richtung im Sinn hatten, hatte der Rest von uns eigentlich eher die Eingebung, doch einfach ein Taxi zu nehmen. Als wir dann, spät aber doch, noch beim Hotel ankamen, machte ich mich noch einmal auf den Weg zur Dachterrasse, für ein abschließendes Skylinefoto, bevor es endgültig in die Heia ging, denn am nächsten Morgen mussten wir schon früh raus...

Alles in Allem war Dubai sicher interessant zu sehen, und ich bin mir fast sicher, dass ich mal wieder hinkommen werde, und da dann auch andere Plätze erkunden werde, aber fürs erste bin ich ganz zufrieden damit, was ich zu dem Zeitpunkt gemacht habe, und dass ich nach dem Nachhauseflug und der Erkältung wegen der Klima nur wenige Tage handlungsunfähig war. 

Ich hab auf jeden Fall gelernt, nächstes Mal vorm Schlafen gehen nochmal zu prüfen, ob sich die Klima wieder eingeschaltet hat, oder ob sie aus ist, denn halb krank zu fliegen, und dabei auch noch arbeiten zu müssen ist wirklich absolut kein Spaß. Aber man lernt ja daraus, und wenigstens bin ich bis jetzt nicht mehr auf Langstrecke krank geworden...

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