Ab auf die Insel

Eines der coolsten Ziele, die wir im Winter anfliegen, sind wohl die Malediven. Und ich hatte das große Glück, im ersten Monat Langstrecke direkt mal auf die Malediven fliegen zu können. Es ist nicht so, dass es so leicht wäre, diese Flüge zu bekommen, aber ich hatte wirklich einfach nur Glück. Kurz vor dem Abflug kam mir dann plötzlich die Eingabe, dass ich mich doch vielleicht mal mit Kollegen absprechen sollte, da ich weiß, dass viele Kollegen entweder Freund/Freundin oder Familienmitglieder mitnehmen, und ganz allein auf den Malediven? Mh, muss auch nicht sein. Glücklicherweise hatte ich eine Kollegin mit einer sehr ähnlichen Vorstellung davon, was wir machen wollte, und dann konnte auch nichts mehr schief gehen.

"Let me introduce you to your Butler" - Yes, please?!

Wir fliegen zwar grundsätzlich nur mit einem Flugzeugtypen Langstrecke, aber die Ausstattung kann hier doch sehr variieren. Es gibt Flieger, die eine größere Businessclass haben, die Küchen sind anders, manchmal sind die Toiletten woanders, und grundsätzlich müssen wir uns alle überall auskennen. Die Flugzeuge mit größerer Businessclass sind nicht sehr beliebt in der Crew, da man hinten viel weniger Stauraum hat, und vorne mehr Gäste, denen man ausgezeichneten Service bieten will. Daher wird auch ein zusätzlicher Flugbegleiter für die Business eingeteilt.

Normalerweise ist die Position des FB's in der Business eigentlich immer als erstes weg, aber bei größerer Businessclass ist das nicht immer so. Daher hatte ich dann das Vergnügen, die Position des Springers einzunehmen. Start und Landung vorne, und zwischendrin immer wieder mal hinten, wo man mich grad braucht.

Allerdings hatte ich auf dem Flug sehr viel Spaß daran, da sich auf einer Seite lauter Landsmänner & -frauen von mir befanden, mit denen ich sehr viel Spaß hatte.

So schnell ging es natürlich nicht von der Luft bis unters Wasser. Aber der Flug war eigentlich recht angenehm, und auf den Malediven angekommen, hieß es erstmal Jacken ausziehen, denn hier ist kein Winter. Es ging dann los, einchecken ins Hotel, ein Begrüßungsgetränk und dann konnte sich jeder erstmal im Zimmer frischmachen. Und dann hieß es planen, buchen, und vor allem: ENTSPANNEN!

 

Nachdem wir uns über verschiedene Möglichkeiten informiert hatten, ging es erstmal in Richtung Wasser, ein wenig abkühlen. Beim üblichen Crewmeeting am Abend wurden dann noch ein paar Erfahrungen ausgetauscht, so wie der Sonnenuntergang beobachtet, und dann waren wir eigentlich auch alle bereit für unsere wohlverdiente Arbeitspause, aka Layover.

Am zweiten Tag ging es dann zum ersten Mal auf die Insel. Gemeinsam mit einem Kollegen ging es am ersten Tag auf Paradise Island. Am Vormittag ging es los, und wir fuhren erst mal etwa 20 Minuten mit dem Speedboot in Richtung Norden. Angekommen bekamen wir ein All-Inclusive Band, das uns erlaubte, sämtliche Einrichtungen zu benutzen, und auch Essen und Trinken war inkludiert, wir wurden nur darum gebeten, uns nicht direkt vor die Standhütten zu legen, da diese den Gästen zustanden.

 

Und auch wenn meine Sonnencreme natürlich am Start war, und ich mich auch sehr regelmäßig eingecremt habe, bin ich einem Sonnenbrand leider wieder nicht entkommen. Aber glücklicherweise hat es sich einigermaßen in Grenzen gehalten, sodass ich am nächsten Tag auch wieder an die Sonne konnte.

 

Auf Paradise Island haben wir die Zeit hauptsächlich damit verbracht, uns in der Sonne zu entspannen, die Insel mal zu Fuß zu erkunden (die Inseln sind ja nie besonders groß, daher ist dies recht leicht, und dann natürlich ein wenig zu plantschen und zu schnorcheln. Und ich habe sowohl einen Rochen, als auch einen kleinen Hai gesehen. Und das war natürlich eines meiner Highlights, auch wenn ich seit Galapagos ja IMMER auf Schildkröten hoffe. Dafür war ich leider auf der falschen Insel..

 

Am Abend nach der Rückkehr begaben wir uns noch für ein kleines Weilchen auf die Hauptinsel, um Abend zu Essen. Mit Mango-Lassee lässt sich jeder schöne Abend abschließen!

Weil eine Inselflucht nicht genug ist, habe ich mich mit meiner Kollegin am nächsten Tag noch auf die Insel Vadoo verzogen. Gemeinsam haben wir uns eine Nacht in einer Wasservilla gegönnt, und uns auch sonst noch gut umsorgen lassen. Aber fangen wir erstmal von vorne an.

 

Gegen 10 Uhr standen wir am Flughafen bereit, für unser Wassertaxi nach Vadoo. Mit Schwimmwesten ausgestattet wurden unsere Koffer beladen, und dann ging es auch schon los, diesmal in Richtung Süden, für etwa 15 Minuten. Da ich ja glücklicherweise keine Probleme mit Wackelei auf dem Wasser habe (wäre ja auch blöd, nachdem ich schon 10h mit dem Speedboat den Amazonas hinaufgedattert bin), konnte ich die Fahrt durchaus genießen.

 

Angekommen in Vadoo wurden wir erstmal freundlichst begrüßt. Unser Gepäck durften wir direkt nach dem Eingang stehen lassen, erstmal gab es ein Getränk. Kurz wurden dann ein paar Formalitäten erledigt (Pass kopieren etc) und dann wurde uns gesagt, wir dürften uns gerne auf den Balkon begeben, unser Butler würde in wenigen Minuten kommen und uns dann die Insel zeigen. Yes please!

 

Zuerst genossen wir mal die Aussicht, und dann war es an der Zeit, ein paar Fotos zu machen, und was auf den Malediven noch viel wichtiger ist, uns mit Sonnencreme einzucremen. Aber trotz häufigstem Eincremen, hatte ich mal wieder - Spoileralert - Sonnenbrand! Unser Butler holte uns schließlich ab und wir wurden ein wenig auf der Insel herumgeführt. Die Insel selbst ist schnuckelig klein, aber absolut traumhaft. Aber ich glaube man müsste einiges falsch machen, um kein schönes Plätzchen auf den Malediven zu finden (oder bei der Flughafeninsel bleiben).

 

Mit Badesachen ausgerüstet machten wir uns schließlich auf den Weg zum Strand, und genossen dort erstmal die Zeit. Ein wenig Sonnen, ein wenig plantschen, viel fotografieren, schnorcheln, faulenzen, und ein paar Cocktails genießen, ja, so lässt es sich durchaus leben! Am frühen Nachmittag suchte uns schließlich unser Butler wieder auf - unsere Villa wäre nun bereit für uns. Also wurden die Sachen erstmal gepackt, Handtücher zurückgegeben, und dann gings ab zu unserer Villa.

 

Der erste Eindruck? WOW!

 

Eine eigene Treppe ins Meer, Pool auf der Terasse, Jacuzzi im Badezimmer, Fenster mit Blick nach unten... Auch wenn der Preis für die eine Nacht natürlich nicht unbedingt niedrig war, die Erfahrung war unbezahlbar!

Am Nachmittag gönnten wir uns erstmal ein paar Fotos in unserem kleinen Pool, bevor wir uns dann wieder in den 'großen' Pool wagten. Aka Meer. Beim Schnorcheln begegnete ich wieder einem Rochen, und wir sahen die verschiedensten Fische. Am frühen Abend begaben wir uns zurück zum 'Häuschen' um uns umzuziehen, fürs Abendessen bereit.

 

Während wir da waren, kam mal unser Butler vorbei, einfach nur um uns ein paar Pralinen zu bringen. An diesen Service könnte man sich durchaus gewöhnen. Sollte man sich aber absolut nicht... Auf dem Weg zurück zur Insel (zu den Villas kommt man über einen Steg) sahen wir einige Haie und Rochen, die gemütlich im flachen Gewässer herumschwammen. Um die Nerven meiner Kollegin zu beruhigen fragten wir nach, die Mitarbeiter beruhigten uns aber, dass die Haie unterm Tag nicht in der Gegend herumschwimmen würden, und wenn sich mal einer verirren würde, dann wäre es auch nicht weiter schlimm, da es sich hier um 'Vegetarier' handelt.

 

Auch das Abendessen war großartig. Wir konnten jeweils zwischen vier Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen und Nachspeisen auswählen. Natürlich begleitet von wunderbaren Getränken. Cocktails zum Ausklingen des Abends, ein Angebot das wir natürlich auch nicht abschlagen wollten, und dann gings, spät aber doch, ab ins Bettchen. Und wie gemütlich dieses Bettchen war...

 

Am nächsten Morgen gings erstmal zum Frühstück. Da wir wussten, dass wir um 11.00 die Villa wieder räumen mussten, beschlossen wir, danach nochmal zurückzukehren, und erstmal noch die Jacuzzi zu verwenden. Wir zahlen ja immerhin auch dafür, oder?

Dann gings nochmal unter Wasser bei der Villa und dann war der Zeitpunkt des Ausziehens schon nah. Leider!

 

Bevor wir aber zurück zur Flughafeninsel fuhren, gönnten wir uns noch ein wenig Sonne. Ein bisschen Schnorcheln, faulenzen und dann ein leckeres Mittagessen. Am Abend konnten wir noch die Fütterung miterleben, und dann ging es mit dem Speedboat zurück zur Flughafeninsel.

 

Somit war der letzte Abend auf den Malediven schon erreicht. Einmal alles umpacken, und am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es dann via Tagesflug zurück nach Frankfurt.

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