Aus dem Standby nach Mauritius

Standby ist ja immer so eine kleine Wundertüte. Man weiß eigentlich nicht, was man einpacken soll, weil einfach alles passieren kann. Dreimal auf die Kanaren, ein Flug nach Seattle (aka KALT!) - oder vielleicht 2 Nachtflüge hintereinander für Dubai, Wochenstop Karibik, Minimum irgendetwas? Wo fängt man mit dem Einpacken an, und wo hört man auf? Ich hatte von allem ein bisschen dabei. Kurze Hosen, lange Hosen, Bikinis, Uniform, Winterjacke, Schal, Mütze.. Und dann gings nach Mauritius. Da hätt ich mir die Mütze sparen können...

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

... auch wenn man grundsätzlich ja ungefähr schauen kann, welche Flüge denn noch rausgehen, weiß man ja trotzdem nie, wird man am ersten Tag gerufen, oder am zweiten, vielleicht am 3, oder gar nicht? (Das wäre als Shuttler das allerschlimmste - weil du dann einfach umsonst nach Frankfurt geflogen bist..)

 

Ich hatte Glück und wurde am ersten Tag aktiviert, und dann gings nach Mauritius. Zwar war es nur ein Minimum-Flug, aber ich war eigentlich zurück, bevor mein Standby überhaupt vorbei gewesen war, hätte aber nicht eingesetzt werden können, also auf alle Fälle Jackpot! Noch dazu sind Mauritius viele Flugstunden, und im Februar, wo ich noch nicht so viele hatte, konnte ich dies sehr gut gebrauchen.

 

Und es war auch eine gute Entscheidung, dass sie mich auch mitgenommen haben, weil eine Kollegin ein wenig krank wurde, und wir die extra Person (ob das jetzt ich, oder die andere Kollegin aus dem Standby war) auf jeden Fall gebraucht hatten. In Mauritius angekommen, gings erstmal eine Stunde quer über die Insel, und ich hatte natürlich direkt mal mein Handy im Bus vergessen. Übrigens nicht das erste Mal, an diesem Tag (bzw war es rein theoretisch der Vortag) hatte ich es schon fast in der Firma vergessen, weil ich es vorm Briefing zum Aufladen angesteckt hatte, und dann im Bus nochmal panisch gesucht habe, bevor ich nochmal rein rannte, um es zu holen...

 

Aber es war nicht weiter schlimm, das Handy kam zurück, der Busfahrer bekam extra Trinkgeld und alle waren glücklich. Kurz abgeduscht und umgezogen, machte ich mich mit einer Kollegin gemeinsam auf den Markt. Wir nahmen die schöne Route dorthin, denn auch wenn sie alles schon sehr oft gesehen hatte, kannte ich es ja noch nicht, und während sie sich mit Henna beschmücken ließ, war ich mit meiner Kamera unterwegs. Am Markt deckten wir uns mit ein paar Früchten ein, und dann gingen wir auch wieder zurück zum Hotel. Weil ich dann eine Kollegin traf, mit der ich schon öfter unterwegs war, machten wir uns direkt nochmal auf den Weg, in Richtung Supermarkt.

 

Nach dem zweiten Abstecher holten wir uns nur noch etwas zu Essen, und dann ging es auch schon wieder aufs Zimmer, und nach dem Essen auch schon ab ins Bett, denn am nächsten Tag hieß es schon wieder früh raus, der Rückflug nach Deutschland stand ja schon wieder an.

 

Wie ich beim letzten Post schon erwähnt habe, hatte ich ja einige Probleme mit dem Durchlabeln des Gepäcks. Mauritius war der letzte Versuch, und weil der Koffer einfach mal sage und schreibe 4h später als ich in Frankfurt losflog, bekam ich extra eine Genehmigung, später nochmal durch die Security gehen zu dürfen, um nicht die ganze Zeit dort warten zu müssen. Also ging ich mich mal umziehen, und dann was essen, und ein wenig Netflix zu gucken, bevor ich dann wieder meinen Koffer abholen musste.

 

Zu Hause angekommen hatte es dann -17 Grad, ich glaube es war der kälteste Tag des Jahres. Wenn man dann, zitternd, daran denkt, wie man am Tag vorher mit kurzen Hosen und lockeren T-Shirts bei 32 Grad herumgelaufen ist, dann ist dies nur nochmal deprimierender. Aber ich habs mir ja selbst so ausgesucht...

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