Havana uh na na

Das erste Mal in meiner Flugbegleiterkarriere, dass ich es nach Kuba geschafft habe. Auch wenn die Anreise interessanter war, als man es denken würde, Havana bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. Bis zum nächsten Mal!

"Würden Sie vielleicht...?"

Mein Umlauf nach Havana begann mit leichten Hürden. Normalerweise fliegen wir unsere Flüge ja alle mit der guten alten 767. Da aber ein Flieger in Frankfurt zu wenig war, durften wir in München mit einer 747 fliegen. Natürlich ist dies nicht unsere Standartmaschine, daher haben wir keine Lizenz für dieses Flugzeug, und dürfen sicherheitstechnisch nichts erledigen. Wir sind sozusagen nur die Unterstützung im Servicebereich. Normalerweise kann man sich in der Firma melden, wenn man als Repräsentant fliegen will, wenn es aber sehr kurzfristig ist, kann es schon mal sein, dass die Firma einen anruft und fragt.

 

Dies war bei mir ca 16h vor Abflug so. Da kam ein Anruf von der Firma, und im ersten Moment dachte ich schon, ich wäre vom Flug genommen worden, und hätte einen anderen Flug bekommen. Aber nein, die Firma fragt an. "Würden Sie vielleicht Interesse daran haben, eventuell morgen als Repräsentant zu fliegen?!" Die Fragestellung war interessant, aber ich hätte ja sowieso mitfliegen müssen, also habe ich dies einfach mal bejaht. Ist ja immerhin auch mal interessant, eine 747 zu fliegen. Die ist ja doch etwas größer, als unsere Flieger normalerweise.

 

Am Flughafen angekommen ging es dann erstmal auf den Flieger. Etwas größer ist durchaus schön gesagt, wir haben 2 Küchen, dort gab es 6 oder 7. Dies war nicht unbedingt von Vorteil, vor allem wenn dann noch eine spanische Crew mit 30 Mitgliedern daist, die die ganze Zeit von einer zur anderen wechseln, sich einmal in rapidem Spanisch bei einem vorgestellt hatten, und es bei manchen Namen 3 Crewmitglieder gab, die gleich hießen, wie zB Maria. 

Wenn es dann hieß: Maria sucht dich - dann war erstmal die Frage: Welche Maria? Und wo ist sie? Meistens war sie in der Küche. Aber in welcher, das war dann eher schwer zu sagen. In der, in der sie immer ist. Als wüsste ich, in welcher Küche Maria immer ist? Aber das anfängliche Chaos war bald verflogen, und wir haben den Flug dann auch gut gemeistert und sind in Kuba gelandet. Nach der ersten Sicherheitskontrolle, standen wir dann alle am Gepäckband, und warteten auf unsere Koffer, als der Strom ausfiel. Prima.

Willkommen in Kuba?!

 

Wir stellten rasch fest, dass der Strom immer dann ausfiel, wenn einer unserer Kollegen zu weit vom Gepäckband wegging (nicht dass wir wirklich geglaubt hätten, dass dies der Fall war, aber hey, so konnte man wenigstens sagen er soll dableiben, um nicht dann wieder einen verlorenen Kollegen suchen zu müssen!)

 

 

Am Abend gab es noch ein gemeinsames Crewessen, bevor dann jeder seinen eigenen Weg ging, und sich erstmal ins Bett warf. Wir hatten uns dann auch für den nächsten Tag, für einen kleinen Ausflug in die Stadt, verabredet.

Gemeinsam mit 2 Kollegen machten wir schließlich einen Ausflug in die Stadt. Einer unserer Kollegen war schon mal für einige Zeit in Kuba und kannte sich ein wenig aus, und führte uns daher durch die Altstadt. Die Rückfahrt führte uns schließlich mit einem typischen Cabrio an der Küste entlang zum Hotel.

 

Für den ersten Besuch in Havana war es auf jeden Fall ein guter Start, aber es gibt noch einiges zu sehen, also wird es mich sicher bald mal wieder nach Havana führen!.

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